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Sonntag, 18. April 2010

Nikko und Hirosaki

24.03.2010

Gerade heute morgen bin ich mit dem Nachtbus von meiner ersten Reise innerhalb Jaspans zurückgekommen.

Am Samstag sind wir früh morgens los, um von Asakusa aus nach Nikko zu fahren. Mit Raiko, Stella und David, habe ich dort Maike und ihren Freund getroffen. Leider hatten wir vorher nicht rausgefunden, wann der Zug fährt und mussten feststellen, dass es nicht allzu oft ist. So mussten wir eine ganze Weile warten, bis wir dann endlich abfahren konnten. Nach zweieinhalb Stunden kamen wir dann in Nikko an. Ein bisschen planlos, aber macht nichts. Das Wetter war herrlich und so machten wir uns auf mit dem Bus die Tempel und Schreine anzuschauen.
Das Ticket war ein Bisschen teuer, deshalb bemühten wir uns alles anzuschauen, was darin enthalten war, doch leider mussten wir feststellen, dass um halb 4 schon alles zumachte, weshalb wir leider den japanischen Garten verpasst haben. Aber auch die Schreine waren sehr sehenswert, viel verzierter und prächtiger als die, die man sonst so kennt.

Dazu haben wir die berühmten 3 Affen gesehen, die ganz unspektakulär unter einem Dach eingeschntzt waren. Ein paar Schneehügel lagen auch noch verstreut herum und da es Samstag war, war es natürlich sehr voll. Aber auf jeden fall einen Besuch wert.

Auf dem Rückweg sind wir dann in ein kleines Restaurant eingekehrt, dass sich als Touristengehemtipp herausstellte, denn die Wände waren über und über mit Zetteln, Fotos, Nachrichten und Geldscheinen aus allen Ländern behängt. Die bedienung war auch sehr lustig und hat uns allerhand erzählt und Quatsch gemacht. Das Essen war zudem gut und günstig.
Danach gings zurück zum Bahnhof, denn um 6 fuhr schon der letzte Zug zurück.
In Shinjuku angekommen, mussten wir uns sehr beeilen, denn Raiko und ich mussten zum Nachtbus, während die andern nach Hause gingen. Der sollte um 10 fahren, aber wir konnnten ihn erst gar nicht finden und sind überall rumgerannt. Als wir dann endlich eingeckeckt hatten, gab es Verspätung und wir mussten noch ne ganze Weile warten.

Im Bus hab ich dann zum Glück schlafen können und morgens um 8 kamen wir dann im hohen Norden, in Hirosaki an. Es regnete und war sehr kalt. Katrin holte uns zum Glük ab, und wir fuhren mit dem Bus zu ihr nach hause. Ich hatte Luftmatraze und Decke dabei, auf der wir dann noch ne Runde Schlaf nachholten. Danach fing es richtig an zu schneien und wir sind dann nur noch schnell was essen und einkaufen gegangen, danach waren wir auch nass und angefrohren. Bei Katrin haben wirs und dann unter ihrem Kotatsu (beheizer Tisch mit Decke drunter) gemütlich gemacht, denn die japanischen Wohnungen sind ja immer furchtbar kalt durch die schlechte Isolierung. Abends kam dann Fluch der Karibik auf Japanissch und dann sind wir auch schon bald ins Bett.

Am nächsten Tag sind wir erst einmal zum All you can Eat Yaki-Niku mit Buffet und Nachtisch und allem, das war seeehr lecker.
Danach haben wir uns aufgemacht, die örtlichen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Den Park und ein kleines Schloss.
Das Wetter war richtig gut und wir konnten auch den Iwakisan, einen berühmten Berg der Gegend sehen.
Dann haben wir uns noch einen Tempel und Schrein und drei Kirchen angesehen.
Das war das erste Mal, dass ich in Japan in einer Kirche war, recht interessant, wie doch überall japanische Einflüsse zu finden sind. Wir haben uns auch mit einem evangelischen Pfarrer unterhalten, das war sehr interessant. Danach gings nach Hause und Abends gingen wir mit Steffi noch gemütlich was trinken und erzählen.
Aber auch nicht allzulange, denn am nächten Tag musste Raiko früh raus, denn er ist weitergereist nach Hokkaido.

Katrin und ich aber haben ausgeschlafen und sind dann mittags zum Iwaki-Schrein gefahren.
Ein Schrein am Fuße des Berges im Wald. Dort war es sehr sehr still und ales war noch voller Schnee.
Oben angekommen wurden wir von einem Priester hereingebeten, der uns dann ganz viel über den Schrein und den Shintoismus und die Götter erzähllte, das war wirklich interessant, auch wenn ich nicht alles verstanden habe.
Als uns dann aber fast die Füße erfrohren sind, sind wir wieder nach unten und noch in einem kleinen, traditionellen Restaurant Râmen essen gegangen.

Danach gings zurück in die Stadt, wo ich mir im Kaufhaus eine praktische Schultasche kaufte, wie ich sie schon lange gesucht hatte. Im Kaufhaus haben wir auch Crépes gegessen und danach auf dem heimweg hat katrin mir noch die Uni gezeigt. Dort wurden wir auch gleich von ihren japanischen Dozenten überfallen, die uns freudig begrüßten und Fragen stellten und wie immer sehr überschwänglich waren, sehr lustig.
Dann gings zurück, ich hab meine Sachen gepackt und um 8 fuhr ich mit dem Bus zum Bahnhof um auf den Nachtbus zu warten. Dort wurde ich dann noch von einer Japanerin angesprochen (als Ausländer fällt man in Hirosaki viiiel mehr auf als in Tokyo) was ich so hier gemacht hätte und dann stelle sich heraus, dass sie Katrin und Steffi kennt, das war ein witzoger Zufall.
Um 10 fuhr der Bus. Leider saß ich diesmal am Gang (man muss auf dem Platz sitzen, der einem zugeteilt wird) und konnte deshalb nicht so viel schlafen. Um 8 Uhr war ich dann wieder zu Hause und bin sofort ins Bett. Eine sehr schöne Reise in die Kälte (auch wenns wie zu erwarten nich so dolle für den Husten is), ich hatte viel Spaß und war froh mal aus der Großstadt rauszukommen. Nächsten monat gehts dann in den warmen Süden, ich bin gespannt :)

Kuriosität des Tages: In Japan (und in Hirosaki noch mehr) wird einem immer alles vorgesagt, ganz genau und so oft wie möglich. So kann einem theoretisch überhaupt gar nichts passieren. "Achtung, der Bus biegt rechts ab, bitte passen sie auf" "Achtung, die Ampel wird gleich rot, bitte gehen sie nicht mehr auf die Straße" Überall sind Lautsprecher, die einem von den schrecklichen Gefahren des Alltags warnen. "Achtung, wenn es regnet sind die Stufen nass, passen sie dann bitte besonders auf" Und das ganze wird nciht nur einmal gesagt, sondern im Sekundentakt ständig wiederholt solange es nötig ist, als Europäer könnte man da glatt verrückt werden. Dazu kommen eine millionen Hinweisschilder "Das Loch auf der Rückseite ihres Kuchens ist die Einspritzöffnung für die Füllung, haben sie keine Sorge" Entweder zweifeln sie an jedermanns gesundem Menschenverstand, oder sie wollen so höflich sein, dass jede Möglichkeit, die einem Umstände bereiten könnte von vornherein ausgeschlossen ist. Anstrengend, kurios, aber auf Dauer zum Glück ignorierbar.

Grüße des Tages: An Oma und Opa (danke für das Taschengeld!!!)