Pages

Freitag, 30. Juli 2010

Endspurt

In letzter Zeit war zwar viel los, aber nicht viel worüber ich hätte schreiben können, also hier eine kleine Zusammanfassung:

Am 23. hatte ich meinen letzten Freitagsunterricht. Im School of Japan sollten wir planmäßig eigentlich nur unseren Report abgeben, aber dann meinte der Sensei spontan, dass jeder seinen kurz vorstellen soll und erzählen was er so gemacht hat. Super...komplett ohne Vorbereitung und ichg war natürlich die Erste. Zum Glück is das ne lockere Klasse und ich hab einfach draufloserzählt, so wars kein Problem. Das Einzige was mich genervt hat war, dass die Japaner aus dem Kurs, die sich wissend für einen Englichsprachigen Kurs angemeldet hatten, nicht willens waren auch nur ein Wort Englisch zu reden...In Deutschland kann man ohne Englisch nichtmal eine Uni besuchen und hier...das war echt peinlich in meinen Augen, sieh aben alles auf Japanisch erzählt...und wir geben uns hier Mühe Japanisch und Englisch so gut wir können zu reden...der Niveauunterschied zwischen Austauschstudenten und normalen Studenten ist zu deren nachteil leider oft ziemlich hoch.
Und: Mein Ölbild ist jetzt fertig und ich habs mittlerweile auch nach Hause bekommen, jetzt hoffe ich, dass ichs heil nach Deutschland kriege!
In dem Unterricht und in Radierung hat jeder sein Bild vorgestellt und es gab Kommentare, ih war sehr froh dass viele Leute was Gutes gesagt haben und ich den Kunststudenten zumindest in radierung in nix nachstand. Das waren wirklich zwei super Klassen in denen ich mich auch mit den Leuten gut verstanden hab.
Abends waren wir, Kirsten, Till, Pacheko, Raiko und ich das letzte mal in der Disco. Wir habes uns etwas kosten lassen und sind ins ageha, eine der bekanntesten Discos in Asien gefahren. Direkt am Meer, das war ziemlich cool. Die Musik war so naja, aber wir ham das Beste draus gemacht, denn um Mitternacht hatte Raiko Geburtstag und das haben wir gefeiert.
Am nächsten Tag war morgens dann erstmal Tag der offenen Tür an der Uni, da sind wir hin um ein Bischen zu gucken. Und es gab Unitaschen umsonst, juhu. Am Abend sind wir dann nochmal mit noch Stella und Yuri ins Iskaya anstoßen und Geschenke austeilen, das war auch richtig schön!

Montag hatte ich dann schon meinen ersten Room-Check...3 Wochen bevor man auszieht schaun sie nach, ob im Zimmer noch alles heile ist...das hieß nur noch 3 Wochen übrig...ohjeh.
Inn der Uni war dan die letzte Stunde Traditional performing Arts und wir haben ein Bisschen Koto 琴 gespielt. Ein traditionellen Japanisches Saiteninstrument, dass zu aller möglichen Japanischen Musik dazugehört. Das hat richtig Spaß gemacht mal selbst auszuprobieren!

Am Abend hab ich dann meinen letzten Report fertiggeschrieben, damit hab ich alle meine Unipflichten für dieses Semester erledigt. Da ich das ganze Semester über schon mit allen Abschlussarbeiten angefangen hatte war es am Ende gar nicht mehr so hart, das war gut, andere sind richtig im Stress deswegen.

Dienstag war ich dann noch bei den beiden Kunstdozenten mich bedanken und ihnen ne Flasche Wein bringen, denn sie haben mir ja wirklich viel geholfen!
Am Abend war dan Piraten-Mottoparty im Wohnheim an der Uni. Wir haben uns alle als Piraten verkleidet, das war witzig. Es ging ruhig zu, eher sitzen und erzählen, aber ich genieße jede Gelegenheit mit den Leuten hier, denn es ist ja nicht mehr lang.
Aber das tollste Foto hat Till gemacht: Bin ich nicht cool :D
Mittwoch morgen waren wir schon wieder fit, denn es war das letzte Mal rammatik und jeder musste eine kleine Rede vortragen die wir vorbereiten mussten mit en Sachen die wir gelernt haben. Danach noch Erledigungen und mich vom Philosophie-Dozenten verabschieden. Auch er hat Wein bekommen :)
Zu Hause hab ich dann schonmal fleißig mit packen angefangen, mein Zimmer ist schon ziemlich karg, aber in meinen Koffer krieg ich das alles niemals...das wird mindestens ein Paket...mist...teuer.

Heute hatten wir dann das letzte Mal Judo und haben uns auch da verabschiedet.
Es war richtig kühl und hat den ganzen Tag geregnet zur Abwechslung zur ewigen Hitze mal wieder. Hab dann noch ein paar Bücher besorgt und hatte dann das letzte Mal Tandem mit Yuri. Yuri ist wirklich süß und ich bin froh, dass ich das ganze Semester mit ihr Tandem gemacht hab, sie ist eine wirklich gute Freundin geworden!
Am Abend haben Raiko und Kirsten, die am Samstag Geburtstag hat, dann zusammen eine Geburtstagsparty gegeben. Sie haben sich richtig viel Mühe gemacht und einen Raum im Plaza ganz toll geschmückt und für jeden kleine Geschenke gepackt und so. Leider kamen nicht viele, das war echt doof. Aber die wichtigsten Leute waren da und wir haben zusammen das Beste dras gemacht. Stella und Lili haben ne Eistorte gebracht und wir haben viel gelacht, es war trotzdem sehr schön!
Jetzt bin ich müde, morgen ist mal ein Tag Pause, aber ich hab das Gefühl ich hab noch sooo viel zu tun und muss jeden Tag nutzen sonst schaff ichs nicht...außerdem will ich gar nicht weg, ich hab mich so gut eingelebt und die Leute sind so toll, ich bin mir sicher so eine Zeit kommt nie wieder, wir müssen die letzten 2 Wochen noch voll ausnutzen, bevor es zurück geht...ich kanns mir noch gar nicht vorstellen...auch wenn ich mich freue daheim alle wiederzusehen, es ist ein komisches Gefühl nach der langen Zeit.

Grüße des Tages: David, ganbatte ne ;)

Kuriosität des Tages: Japaner stehen total auf Käfer. Das ist sooo seltsam. Wenn wir im Plantschbecken mit aufblasbaren Delfinen spielen, haben sie aufblasbare Rießen-Hirschkäfer. Überall kann man zubehör zum Käfer sammeln und in Plastikkisten stecken kaufen und alle Kinder sammeln sie und spielen mit denen. Und sie sind sooo rießig. Ich kann das gar nicht verstehen, da für mich Käfer das ekligste auf der Welt sind und sie sind überall hier. Das ist schon ein echt großer Grund für mich zurückzukehren...

Dienstag, 20. Juli 2010

Familienbesuch

Und schon ist es wieder rum. Die letzten 10 Tage vergingen wie im Flug.

Am 10. hab ich Kerstin, Alice und Leonie in Shinjuku am Bahnhof abgeholt und wir sind nach Ikebukuro ins Hostel gefahren, wo ich die meisten Nächste auch mit gewohnt hab, das war praktisch. Da der Tag noch jung war haben wir dann noch Shinjuku mit der Aussicht vom Rathaus angeguckt und Gyûdon gegessen.

Am nächsten Tag ging es dann in den Zoo. Da die Kerstin noch krank war haben wir alles langsam angehen lassen, denn Tokyo anschaun is durchaus anstrengend. Also in den Tama-Zoo, ganz bei mir in der Nähe. Mit Löwensafari und Knguruhs, ein schöner Zoo und sehr groß. Am Ende hats dann geregnet, da sind wir dann nur noch nach Tachikawa und haben beim Tendon gegessen, Frittiertes auf Reis.
Montag war dann Shoppen angesagt nachdem wir in Harajuku den Meiji-Schrein angeschaut haben, hat es sich dort direkt angeboten. Auch da hat es wieder geregnet, denn die Regenzeit war noch nicht vorbei.
Dort gab es dann Curry. Und im Anschluss haben wir einen Abstecher nach Shibuya gemacht um die Kreuzung und die Lichter anzuschaun.
Dienstag stand dann Roppongi auf dem Plan, da mussten wir auch nicht so früh los und konnten langsam machen. Zum Tokyo-Tower und in den Hard Rock Cafe-Fanshop.
Danach gab es gebratenen Reis und Gyôza. An dem Abend bin ich dann heim gefahren.

Am nächsten Tag hatte ich nämlich wieder einen Ausflug mit meiner School of Japan Klasse. In eine Mittelschule für leicht behinderte Kinder. Mit denen haben wir dann Englisch geübt und uns und unsere Länder vorgestellt.
Pacheko hat allen ein bisschen Samba beigebracht, das war witzig.
Danach gings zurück nach Kokubunji, die Familie treffen und dann auf zur Uni alles zeigen und die Mensa testen.
Nach kurzem Einkauf sind wir dann zum Wohnheim und Abends hab ich dann noch Takoyaki gemacht. Da sind dann auch noch die Andern zu uns gestoßen. An dem Tag wars schon ziemlich heiß...

Donnerstag war die Regenzeit entgültig vorbei, ab jetzt heißt es 30 Grad und schwitzen. Wir sind nach Odaiba gefahren. Ich war dort noch für meine Forschung in einem Roboterzentrum und habe Infobroschüren gesammelt. Sind dann an der Bucht entlang und haben die Füße ins Wasser gestreckt. Zur Abwechslung haben wir dann ein italienisches Restaurant aufgesucht und beim Essen die Skyline betrachtet die immer mehr leuchtete, je dunkler es wurde. Ein toller Anblick, davon werd ich mir zu Haus ein Poster an die Wand hängen!

Freitag war ich dann in der Uni und die andern haben sich sllein beschäftigt. Das heißt sie waren in Sunshine City shoppen. Ich hab mein Bild fertig gemalt und am Abend hatten wir im Wohnheim noch ein treffen, denn nächsten Monat fahren wir alle zusammen ans Meer. Danach war ich noch mit Raiko, Till und Kirsten im Isakaya in Kokubunji.

Samstag stand dann Asakusa auf dem Programm, den Tempel anschauen und die Gegend.
Danach gings nah Ueno, da war nämlich ein Matsuri und Alice und ich sind im Yukata aufgetreten. Natürlich war es mir nicht möglich meinen selbst anzuziehen. Als wir uns am Bahnhof auf der Toilette umgeezogen haben kam die Klofrau und eine andere alte Dame und haben sofort Hand angelegt. Die Japaner können es nicht sehen wenn man es nicht sofort hinbekommt, da machen sie es lieber selbst. Naja, so musst ich nicht.
Das Fest war klein aber fein. Es gab Buden mit Essen und einen Flohmarkt. Am Abend wurden Laternenboote auf den See gesetzt, dass er geleuchtet hat.

Sonntag haben wir uns dann auf den Weg nach Kamakura gemacht. Da war ich dann jetzt auch zu jeder Jahreszeit. Und es war unbeschreiblich heiß.
Wir haben es totzdem genossen. Waren am großen Buddha und am Hasedera (Tempel).
Sind dann in ein sehr japanisches Okonomiyaki-Restaurant eingekehrt, wo wir selbige selbermachen konnten, das war natürlich cool.
Zum Abschluss ging es an den Strand, denn das Meer war toll.
Nach der Heimfahrt hab ich mit der Lici noch nen Abstecher nach Shinjuku gemacht, denn sie musste noch Râmen probieren und dann waren wir noch im Gamecenter und am Crépes-Stand :-)
Heute war dann leider schon der letzte Tag. Ich hatte eine Stunde Uni und bin dann wieder nach Ikebukuro. Haben dann schonmal Bahntickets besorgt zum Flughafen und dann sind wir lecker Yakiniku essen gegangen. Zum gemeinsamen Ausklang stand dann noch Karaoke auf dem Programm. Die Kerstin war eiine Stunde dabei, da sie wegen Husten leider nicht singen konnte ist sie dann schonmal heim und Leo, lici und ich waren bis 10 da. Auch das war viel zu kurz, ich wünschte wir hätten mehr Zeit gehabt, so konnten wir überall nur reinschnuppern. Aber natürlich war ich trotzdem sehr froh, dass sie da waren, denn ich bin immer froh mein Leben hier teilen zu können.

Jetzt muss ich einiges für die Uni schaffen, denn das Semester geht nur noch eine Woche und dann ist alles auch schon bald vorbei, ich will noch gar nicht dran deken.

Grüße des Tages: Den Ralf, der fiel mir gerade ein :)

Kuriosität des Tages: Wenn es darum geht blonde Ausländer zu fotografieren, können die Japner plötzlich doch Englisch...

Samstag, 10. Juli 2010

Party und Nudeln

Noch ein schnelles Update über die Woche, denn morgen kommen Mama und Schwester, dann werd ich erstmal nicht zum Bloggen kommen.

Am Montag war ich mit Till und Kirsten in Nakano in einem großen Einkaufszentrum mit Manga und Animekram. Zuerst haben wir aber den Eistower-Laden aufgesucht, dabei ist folgendes Bild entstanden:
Ich habs komplett aufgegessen, ohne zu tropfen und ohne Bauchschmerzen, hihi. Ich liebe Softeis.
Danach haben wir durch die Läden geguckt, das war echt teilweise wie ein verwirrender, komischer Traum. Das Gebäude hatte glaub ich 4 oder 5 Stockwerke. Erstmal Bücher, Fuguren und Merchandise. Aber je höhe man kam, desto seltsamer wurden die Läden. Da gab es dann ein altes gammliges Restaurant, neben einem Sockengeschäft, neben einem verlassenen Schönheitssalon und zwischendurch immer wieder Mangaläden. Dazu war alles ziemlich leer, dunkel und unheimlich. Kann man schwer erklären, wenn man nicht da war. Aber wir hatten Spaß, haben ein wenig Krimskrams gekauft und waren dann noch was essen.

Mittwoch hatten wir Floorparty. Es gab tonnenweise Fleisch, denn ich hatte Grillen vorgeschlagen, was dann zu einem Tischgrill führte und unsere Floorleaderin hat unseren Mägen mehr zugetraut als irgndwer essen könnte. Aber es war wieder sehr lustig und lecker. Foto kommt, wenn sie es mir endlich geschickt hat.

Gestern war dann wieder eine Party. (Wir haben viele Mottoparties in letzter Zeit)...
Da wir unsere Zeit hier ja noch bestmöglich nutzen wollen, solang sie andauert, feiern wir was das Zeug hält. Gestern war also eine Mexican Party im Wohnheim an der Uni. Dem Motto treu bleibend gab es Takos und Tequila, was zu einer langen, feuchtfröhlichen Nacht führte.
Wir hatten sehr viel Spaß. Und heute morgen waren trotz allem (ich war um 3 zu Hause), alle im Unterricht und putzmunter. So funktioniert das als Student.

Mein Tag war für so wenig Schlaf trotzdem zu lang. Nach 4 Lassen hintereinander und um halb 6 aus war noch eine "Soumen-Party" an der Uni. Die Japaner haben das für uns organisiert. Soumen sind Nudeln, ähnlich unseren Suppennudeln, die im Sommer kalt gegessen werden. Diesmal hab ich mich auch geweigert an den Kennenlernspielen teilzunehmen, das is mir mittlerweile doch zu doof. Es wurde Reise nach Jerusalem gespielt...an der Uni...naja, mich überrascht nix mehr. Mit den Soumen ist das im Sommer wohl so, dass sie auf Sommerfesten gegessen werden, indem sie am oberen Ende einer langen Bambusrinne eingegeben werden, da läuft Wasser durch und rechts und links an der Rinne stehen die Leute und fischen die vorbeifließenden Nudeln mit Stäbchen raus.
Das war wirklich lustig und gar nicht so einfachm, da immer nur ein paar Nudeln auf einmal kamen, wer oben stand wurde am schnellsten satt. Später hab ich gefragt ob ich auch Nudeln einfüllen darf, und ich durfte, hihi.
Dazu gabs noch ne dünne kalte Brühe in die man die Nudeln vorm essen getunkt hat, Suppe, Melone und Süßigkeiten Wir konnten uns nicht beklagen und sind danach satt heimgefahren. Leider hats geregnet, wie oft am Abend in letzter Zeit, deshalb wurd ich etwas nass, naja. Wie der Japaner sagt "Shô ga nai" = "Da kann man nix machen"

Grüße des Tages: Julia, bald sind wir zurück aufm Trierer Pflaste ;)

Essen des Tages: Soumen. Da gibts nicht viel dazu zu sagen. Die Nudeln werden gekocht, in Eiswasser abgekühlt, auf Platten serviert und man nimmt dann mit den Stäbchen welche, taucht sie in die "Sauce/Brühe" und isst sie. Lecker und erfrischend im Sommer.

Sonntag, 4. Juli 2010

Tanabata

Letzten Dienstag ware wir beim Karaoke. Katha hatte eine Freundin zu Besuch und die muss natürlich auch einmal Karaoke gemacht haben. Haben Yuri und Kaori in Shinjuku getroffen und gesungen.
In der Stadt war fast Stimmung wie in Deutschland durch die Fußball-WM, alle Japaner in Trikos sind durch die Straßen gezogen um irgendwo das Spiel zu schauen, das war ein lustiges Gefühl, dass man so weit weg sein kann und manche Dinge doch gleich sind...
Am Abend haben wir dann noch bei Raiko Fußbal geschaut.. Till und Kirsten sind noch dazugestossen. Japan hat gespielt und es war sehr spannend (was man daran sieht, dass sogar ich zugeschaut hab). Am Ende haben sie verloren und taten mir sehr leid, die Spieler haben sogar geweint...

Am Donnerstag waren wir Abends im Isakaya, denn da waren wir schon zu lange nicht mehr. Wir waren eine lustige Gruppe und ich hatte unglaublich viel Spaß. Hinterher gings natürlich noch ins Gamecenter Fotos machen und mit betrunkenen Japanern reden, die uns ange"sprochen" haben. Sehr lustig war das.
Gestern war es dann endlich oweit, unser erstes japanisches Matsuri (wie Kerwe). Wir haben uns früh getroffen und zusammen unsere Yukata (Sommerkimono) angezogen, die wir gekauft hatten und uns schick gemacht. Dann gingen wir, Raiko, Kisten, Till, Lili, Aki und ich, los mit dem Zug nach Ueno, wo wir Pascal noch getroffen haben. Es hat ne Weile gedauert bis wir rausgekriegt haben, wos hingeht. Mussten erstmal noch weiter nach Asakusa und ein Stück laufen, was in den Klamotten gar nich so leicht ist. Aber es war ziemlich cool. Es war Tanabata, ein Sommerfest das immer im Juli stattfindet. Einzelheiten kann man hier nachlesen.
Am Anfang war es allerdings ein wenig anstrengend, denn kurz nach Ankunft haben wir realisiert, dass alle Leute anfingen uns zu fotografieren und je mehr es wurden, desto mehr kamen dazu, die waren wie Paparazzis. Darauf waren wir nicht vorbereitet und nach einiger Zeit sind wir erstmal geflüchtet und haben was gegessen. Das nächste Phänomen war, dass dauernd irgendwelche älteren Japanerinnen zu uns kamen und uns zurechtgezupft haben. Große Fehler beim Yukata anziehen haben wir nicht gemacht, aber sie kamen dauernd her und haben irgendwas verbessert. Und das Ganze auch ohne zu fragen und ohne Vorwarnung, plötzlich hatte man irgendwelche Hände an sich die den Kragen hochgezogen und den Gürtel verschoben haben, das war äußerst verwirrnd...Aber nachdem wir dann einigermaßen perfekt waren hörte das auch auf.
Dann warteten wir noch eine ganze Zeit, denn später gab es einen traditionell japanischen Tanz. Ein paar von uns sind dann schon gegangen, Raiko, Till, Kirsten und ich blieben noch.
Sind dann noch durch Asakusa den Tempel gucken, in japanische Läden Souveniere kaufen und danach alle zusammen was essen. Das war ein sehr gelungener japanischer Tag mit schmerzenden Füßen durch die Holzschuhe, aber ich hatte viel Spaß!
Da meine Kamera kaputt gegangen ist, muss ich mich jetzt an den Fotos der anderen bedienen, sind also alles nicht meine.

Kurisität des Tages: Die Japaner, wenn sie einem fotografieren. Sie sind ziemlich dreist, die meisten fragen gar niht erst, aber wenn sie fragen, dann muss man auch schick dastehen und dann wir auch schonmal ruppig irgendwas zurechtgedreht, der Fächer richtig positioniert und allsowas. Manche folgen einem mit Teleobjektiv und manche stellen ihre Kinder zu einem hin um ein Foto mit ihnen und den japanisch angezogenen Ausländern zu haben. Sehr seltsam. Erst als ein paar mehr Japaner da waren die auch Yukata trugen wurde es langsam besser und man gewöhnte sich etwas daran...

Grüße des Tages: Oma und Opa, danke für eure Karte!!!