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Sonntag, 4. Juli 2010

Tanabata

Letzten Dienstag ware wir beim Karaoke. Katha hatte eine Freundin zu Besuch und die muss natürlich auch einmal Karaoke gemacht haben. Haben Yuri und Kaori in Shinjuku getroffen und gesungen.
In der Stadt war fast Stimmung wie in Deutschland durch die Fußball-WM, alle Japaner in Trikos sind durch die Straßen gezogen um irgendwo das Spiel zu schauen, das war ein lustiges Gefühl, dass man so weit weg sein kann und manche Dinge doch gleich sind...
Am Abend haben wir dann noch bei Raiko Fußbal geschaut.. Till und Kirsten sind noch dazugestossen. Japan hat gespielt und es war sehr spannend (was man daran sieht, dass sogar ich zugeschaut hab). Am Ende haben sie verloren und taten mir sehr leid, die Spieler haben sogar geweint...

Am Donnerstag waren wir Abends im Isakaya, denn da waren wir schon zu lange nicht mehr. Wir waren eine lustige Gruppe und ich hatte unglaublich viel Spaß. Hinterher gings natürlich noch ins Gamecenter Fotos machen und mit betrunkenen Japanern reden, die uns ange"sprochen" haben. Sehr lustig war das.
Gestern war es dann endlich oweit, unser erstes japanisches Matsuri (wie Kerwe). Wir haben uns früh getroffen und zusammen unsere Yukata (Sommerkimono) angezogen, die wir gekauft hatten und uns schick gemacht. Dann gingen wir, Raiko, Kisten, Till, Lili, Aki und ich, los mit dem Zug nach Ueno, wo wir Pascal noch getroffen haben. Es hat ne Weile gedauert bis wir rausgekriegt haben, wos hingeht. Mussten erstmal noch weiter nach Asakusa und ein Stück laufen, was in den Klamotten gar nich so leicht ist. Aber es war ziemlich cool. Es war Tanabata, ein Sommerfest das immer im Juli stattfindet. Einzelheiten kann man hier nachlesen.
Am Anfang war es allerdings ein wenig anstrengend, denn kurz nach Ankunft haben wir realisiert, dass alle Leute anfingen uns zu fotografieren und je mehr es wurden, desto mehr kamen dazu, die waren wie Paparazzis. Darauf waren wir nicht vorbereitet und nach einiger Zeit sind wir erstmal geflüchtet und haben was gegessen. Das nächste Phänomen war, dass dauernd irgendwelche älteren Japanerinnen zu uns kamen und uns zurechtgezupft haben. Große Fehler beim Yukata anziehen haben wir nicht gemacht, aber sie kamen dauernd her und haben irgendwas verbessert. Und das Ganze auch ohne zu fragen und ohne Vorwarnung, plötzlich hatte man irgendwelche Hände an sich die den Kragen hochgezogen und den Gürtel verschoben haben, das war äußerst verwirrnd...Aber nachdem wir dann einigermaßen perfekt waren hörte das auch auf.
Dann warteten wir noch eine ganze Zeit, denn später gab es einen traditionell japanischen Tanz. Ein paar von uns sind dann schon gegangen, Raiko, Till, Kirsten und ich blieben noch.
Sind dann noch durch Asakusa den Tempel gucken, in japanische Läden Souveniere kaufen und danach alle zusammen was essen. Das war ein sehr gelungener japanischer Tag mit schmerzenden Füßen durch die Holzschuhe, aber ich hatte viel Spaß!
Da meine Kamera kaputt gegangen ist, muss ich mich jetzt an den Fotos der anderen bedienen, sind also alles nicht meine.

Kurisität des Tages: Die Japaner, wenn sie einem fotografieren. Sie sind ziemlich dreist, die meisten fragen gar niht erst, aber wenn sie fragen, dann muss man auch schick dastehen und dann wir auch schonmal ruppig irgendwas zurechtgedreht, der Fächer richtig positioniert und allsowas. Manche folgen einem mit Teleobjektiv und manche stellen ihre Kinder zu einem hin um ein Foto mit ihnen und den japanisch angezogenen Ausländern zu haben. Sehr seltsam. Erst als ein paar mehr Japaner da waren die auch Yukata trugen wurde es langsam besser und man gewöhnte sich etwas daran...

Grüße des Tages: Oma und Opa, danke für eure Karte!!!