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Sonntag, 25. April 2010

Zweite Woche

Jetzt ist die zweite Woche rum und mein Stundenplan steht:
Der Dienstag ist zwar frei, aber Donnerstag und Freitag haben es jetzt in sich. Hab Donnerstags nach der Vorlesung jetzt noch Tandem mit Yuri :)
Donnerstag Abend war diese Woche noch das Konzert von Stellas Club, das haben wir uns auch angeschaut, das haben sie richtig süß gemacht, hat mir gut gefallen.
Und am Freitag sind jetzt noch zwei Kunstkurse dazugekommen. Ich hatte dem Dozenten von letztem Semester geschrieben, ob er nicht was für mich wüsste, weil ich gern was mit Kunst machen will und er hat mir die beiden Kurse empfohlen. Der zweite ist auch bei ihm. In Ölmalerei geht Stella auch mit. Das war ziemlich aufregend, da wir den Dozenten ja nicht kannten und nicht wussten was auf uns zukommt. Aber er war zum Glück sehr nett und hat uns aufgenommen. Wir durften dann mit Kohle erstmal mitzeichnen und es gab sogar ein Model. Die werden wir malen. Im Anschluss wurden wir von ihm etwas ausgefragt (wie ein Vorstellungsgespräch *g*) und als wir nach einer halben Stunde bestanden hatten (so hat es sich zumindest angefühlt), und sogar bereit gewesen wären uns Ölfarben zu kaufen, meinte er dass er überzeugt ist, dass wir das wirklich machen wollen und darum würde er uns die Farben schenken. Da waren wir baff. So ein Glück muss man erstmal haben. Jetzt werde ich also ein 90x70 großes Ölbild malen dürfen!!! Ich freu mich. Der andere Kurs war auchh ganz gut, in dem war ich dann alleine unter Japanern, aber sie waren ganz nett und haben sogar mit mir geredet, was eher ungewöhnlich ist hab ich mir sagen lassen. Wir werden eine Radierung anfertigen und dann drucken. Das hab ich in der Schule schonmal gemacht, aber die japanische Erklärung von unserem Dozenten hier hab ich viel besser verstanden als damals, ich denke das wird auch Spaß machen. Dann werd ichs auch verkraften, dass ich keinen Frühstart ind Wochenende hab, so wie die meisten Andern.

Danach war dann noch eine Aufführung von Raikos Tanzgruppe, leider ohne Raiko. Die können richtig richtig gut tanzen! Da kann sich so manch ein Supertalent aus dem deutschen Fernsehn noch was davon abgucken. Ich war total begeistert. Da wär ich sofort dabei, wenn ich mich nur ein Wenig bewegen könnte. Aber schon die Judo-Stunde am Donnerstag hat mir grausigen Muskelkater verschafft, hihi.

Gestern hab ich dann einen Tag des diesjährigen Fieldtrips mitgemacht, der Kurs den ich auch letztes Semester besucht hab. Es ging nach Yokohama.
War eigentlich wie letztes Mal, hinfahren, zu bestimmten Zielen gehen, alleine umschauen, zwei Museen besuchen und dann Ende. Aber da ich Yokohama noch nicht kannte fand ichs cool. Vor Allem weil man das Meer sehen konnte! Ansonsten ist die Stadt nicht ganz so spektakulär wir ich dachte, aber doch recht schön. Nachdem er uns in Chinatown abgesetzt hatte sind wir dann noch in einen Vergrügungspark und eine kleine Achterbahn gefahren. Für mehr hat unser Geld nicht gereicht, es war recht teuer. Um 6 rum sind wir dann zurückgefahren.
Grüße des Tages: mein Chibi, den ich vermisse

Dinge die es in Deutschlannd gibt und hier nicht und die ich deshalb vermisse: Brot, Käse, Brötchen, Sauerkraut, Rotkraut, Müsli, Kinderschokolade, Fleischkäse, Verkehrsregeln, Zentralheizung, Tempos, Maggi (davon hab ich aber zum Glück noch), Zwieback, u.v.m.

Sonntag, 18. April 2010

Unterricht

18.04.2010

Dann erzähl ich mal welchen Unterricht ich mir in der ersten Woche so angeschaut habe. Davon werde ich nicht alle belegen, ich wollte mir erstmal ein Bild machen und mich dann entscheiden. Der fertige Stundenplan folgt dann nächstes Mal.

Montag habe ich mir den ISEP-Kurs "Traditional Japanese performing Arts" angeschaut. ISEP bedeutet, dass der Kurs auf englisch ist.
Es wird um japanisches Theater und Musik gehen. Zweimal wird eine Theateraufführung besucht. Kabuki oder Noh oder Ähnliches. Die Dozentin ist sehr nett. Sie ist Japanerin, hat aber in England gelebt und spricht herrliches British-English mit japanischem Akzent.
Die erste Stunde war aber eher mal wieder ein wer-weiß-am-meisten-schon-vorher-Spielchen. Das is immer etwas nervig, weil jeder versucht zu zeigen wie gut er sich schon auskennt, auch wenn es ein Einsteigerkurs ist. Natürlich musste ich dann auch einsteigen und durch kabuku-Wissen ausgleichen, dass ich noch nie was über Noh gemacht hab. Denke aber in Zukunft werden wir da auch was Neues lernen.

Dienstag begann mit "Intercultural Ideas" auch ISEP. Der Raum war komplett voll und die meisten waren Japaner. Die Dozentin war total überdreht aber unglaublich gut gelaunt und erklärte alles auf japanisch und englisch, meinem Gefühl nach sprach sie beide Sprachen gleichzeitig. Das Thema wird wohl sein, dass jeder Vorträge über seine Heimat hält und wir Gruppenarbeiten dazu machen. Am Anfang musste jeder sich vorne vorstellen, auf einer Landkarte einen Zettel auf das Land kleben aus dem er kommt und seinen Spitznamen an die Tafel schreiben. Das ganze kam mir doch recht grundschulig vor. Ich glaube auch nicht, dass ich da irgendwas erfahren werde, was meine Studien bereichert, aber es wäre wohl ein sehr leicht verdienter Schein, nur durch ein bisschen von zu Haus erzählen und Bilder zeigen.

Danach ging ich ich den ISEP-Kurs "Shakuhachi". Eine Shakuhachi ist eine japanische Bambusflöte und in dem Kurs soll man lernen diese zu spielen. Es waren fast genau die selben Leute da wie im Kurs vorher und wieder mussten wir uns vorstellen (das ist in Japan ein beliebtes Ritual und wird jedes Semester ungefähr hundertmal gemacht). Dann sollten wir spielen...aber ich brachte keinen einzigen Ton aus dem Instrument. Der Dozent, der etwas dicklich war und vorne grause Strähnen hatte und so wie ein Bilderbuchdirigent aussah, spielte uns munter alle möglichen Lieder vor, aber die meisten Leute konnten keinen Ton erzeugen. Frustrierend.

Abends war ich dann mal wieder im Mangaclub un auch hier hieß es Selbstvorstellung, denn ein Haufen neuer Studenten waren da und alle mussten erzählen wer sie waren, woher sie kamen und welche Mangas sie mögen, auch ich...der Raum war wirklich etwas zu klein für all die Leute.

Mittwoch begann dannn unglaublich früh, denn ich fuhr das erste Mal zu ersten Stunde in die Uni. Der tolle Einstufungstest steckte uns nämlich Mittwochs in einen Grammatikkurs der von 9-12 Uhr gehen soll. Juhu. Und natürlich wiederholen wir wieder alles was wir schon können, weil besagter Test nichts mit dem zu tun hatte, was wir gelernt hatten im vorherigen Semester. Dazu dürfen wir uns ein zentnerschweres, teures Buch kaufen und jede Woche einen Vokabeltest schreiben. In der ersten Stunde ging es um Japans Geografie, wozu wir nen Text lasen, dessen Grammatik durchkauten und Vokabeln im Chor vorlesen mussten. Das wird toll.

Nachmittags hab ich dann noch den ISEP-Kurs "Culture-Clashes" angeschaut. Es werden Texte gelesen zu Kultur und Kulturschock und wir machen jede Woche Gruppenarbeit und werden durchgemischt. Danach müssen wir immer erzählen, was die Gruppe erarbeitet hat. Dieses Mal ging es um die Definition von Kultur und Kulturschock. Ich bin aber früher gegangen, da ich mal wieder nen Arzttermin hatte.

Donnerstag ging es dann wieder zur ersten zur Uni. Der Kurs behandelt "Shôdô", Kaligrafie und ist auf Japanisch. Da der gute Mann sehr langsam und deutlich spricht (was viele nervig finden, mir aber die Angst nimmt irgendwas nich zu verstehen), wird das wohl kein Problem. Wir lernen etwas über die verschiedenen Schriftsysteme und werden später dann selbst schreiben und kaligrafieren. In der ersten Stunde sollten wir in unseerer Schrift Zeichen aufschreiben und ihm abgeben, mal sehen wie er sie bewertet.

Danach gings zu Judo, auch ein ISEP Kurs, aber einer der aktiven Art. In der ersten Stunde hat der Sensei sich und seinen Assistenten vorgestellt und erklärt was wir brauchen und beachten sollen. Natürlich, wie in jeder asiatischen Kampfsportart, lernen wir nicht draufhauen, sondern fallen und abwehren und solche Dinge. Aber da ich noch nie eine gemacht habe, könnte es interessant sein. Aber wenn man in den Dojo (die Halle) kommt, oder ihn verlässt, muss man sich immer verbeugen, nicht vergessen!

In der nächsten Stunde hab ich dann eine japanische Philosophie-Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der japaner besucht. Ich hatte den Dozenten vom letz7ten Semester gefragt, ob ich eine mitmachen kann und er hat mir die empfohlen. Es geht um die Einführung in die Ethik. Kann ich zwar schon, aber ne gute Japanischübung. Der Raum war so voll, dass ich stehen musste. Über 100 Leute waren da. Zu meinem Glück hab ich das Meiste recht gut verstehen können. Er macht die Vorlesung anhand eines Buches "Philosophie für Kinder" und "Der Staat" von Platon. Interessante Mischung. Ersteres hab ich mir schon gekauft und kann es eigentlich ganz gut lesen.

Freitag hieß es dann im ISEP-Kurs "Natural History of Japan", dass wir was über Geografie, Gestein, Vulkane und Erdbeben lernen. Die beiden Dozenten konnten nicht so toll englisch und haben immer was wieder zu japanisch gewechselt. Der eine sagte, da sein Englisch so schlecht sei, würden wir nichts kompliziertes lernen, da er das eh nicht erklären könne. Der Kurs beinhaltet auch ein paar Ausflüge, zum Steine und Boden angucken.

Danach gab es dann als letztes "School in Japan", wieder ISEP (wenn ich die alle belege, wird auf jeden Fall mein Englisch gut hihi), in dem verschiedenen Schulen besucht werden und was über das Schulsystem gelernt wird und wir es mit dem aus unserem Land vergleichen sollen. An diesem Kurs nahmen nur Leute teil, die in ihrem Heimatland schon seit 5-6 Jahren Lehrer sind und hier eine Fortbldung machen. Die haben sich alle lang und breit vorgestellt und erzählt was sie unterrichten und forschen und so weiter. Eine Koreanerin und ich waren die einzigen normalen Austauschstudenten und sie war ganz geknickt und entschuldigte sich, dass sie keine Lehrerin sei und alle andern so toll wären und sie nicht...typisch asiatisch, die arme. Ich sagte nur, dass ich keine Lehrerin bin und auch nie werde, aber vor nicht allzulanger Zeit noch zur Schule ging und mich deshalb noch gut dran erinnere, hihi. Außerdem muss ich als Japanologin ja so viel über Japan lernen wie möglich, von daher kein Problem. Von älteren "Mitschülern" kann ich sicher auch was lernen. Der Dozent konnte gut Eglisch und war sehr interessiert an den ganzen Lehrern und meinte nur, dass Japaner alle nicht gescheit Englisch lernen würden.

Nächste Woche ist dann wieder ein Field Trip, vom gleichen Dozenten wie Afang letztes Semester. Diesmal gehts nach Yokohama und Kamakura. Da ich in Yokohama noch nicht war geh ich da vielleicht mit und lasse Kamakura ausfallen, da war ich ja schon zweimal. Überleg ich mir noch.

So, jetzt muss ich mich nur noch entscheiden was ich belege, wir müssen ja nur 7 Kurse machen und wenn ich zu viel belege schaff ich am Ende die Prüfungen und Aufsätze nicht, die dann alle auf einmal zu machen sind. Da muss ich jetzt mal gucken, was mir am Meisten bringt.

Zum Schluss noch ein Video, dass ich auf der Reise in Nara gemacht habe, von dem Umzug den wir dort zufällig gesehen hatten:


Grüße des Tages: Issi, die gerade in Prag angekommen ist und ein Semester dort ein Praktikum macht. Sie hat jetzt auch ein Blog!

Kuriosität des Tages: Die nicht vorhandene japanische Straßenverkehrsordnung. Ich fahre ja jetzt jeden Tag mit dem Rad zur Uni. Das spart das Ticket und geht schneller (ca 20 min.). Aber es ist wirklich kein Spaß hier zu fahren. Zum Einen herrscht ja Linksverkehr, was mich immernoch verwirrt. Zum Anderen gibt es keinerlei nachvollziehbare Regeln, schon gar nicht für Fahrräde, die fahren nämlich in beide Richtungen auf beiden Seiten. Autos geben keine Acht auf Radfahrer, Radfahrer geben keine Acht aufeinander und auf Fußgänger achtet keiner. Das heißt man kann jederzeit, egal was man ist umgeradelt oder gefahren werden. Darum fahre ich immer extrem langsam, meist auf dem Bürgersteig, das is sicherer, aber ich muss dauernd anhalten wegen der Fußgänger (nein, ich fahr sie nicht um) und an jeder eibiegenden Straße halte ich auch an, könnte ja sein, dass ein Auto reinfährt ohne zu gucken. Es is echt verrückt, wundert mich, dass es nicht mehr Unfälle gibt. Aber keine Angst, ich bin wie gesagt übervorsichtig. Dafür, dass man sich an keine Regeln halten muss, wird man aber ständig von der Polizei angehalten, und die überprüft dan per Regestrierung und Computer, ob man das Rad auch selbst besitzt. Blöd ist auch, dass man es fast nirgens abstellen darf, ohne dass es nciht vielleicht abgeschleppt wird...diese Fahrradsache ist mir momentan wirklich noch ein wenig zu kompliziert.

Kirschblüten

11.04.2010

Morgen geht die Uni wieder los. Ich weiß noch nicht so genau welche Kurse ich so besuchen werde, aber ich schau mir Einiges erstmal an.
Heute war ich nochmal im Park und hab ein Video gemacht von den fallenden Kirschblüten. Es sah aus wie ein Schneesturm und das im April. Wirklich toll.



Grüße des Tages: Gunther, ich hoffe du schaust mal vorbei ;)

P.S. Ihr könnt mir gerne mal wieder nen Kommentar schreiben alle, zeitweise fühl ich mich ein wenig ungelesen. Besser einen zu viel, als einen zu wenig :P

Hanami

09.04.2010

Gestern hatten wir Einstufungstest. Es war richtig schönes Wetter, darum sind wir, Raiko, Stella, Katha und ich danach in einen Park in der Nähe der Uni und haben Hanami (Blumen gucken) gemacht.

Es war soooo schön. Die Kirschblüte ist wirklich was ganz besonderes. Wirr haben uns auf ne Piknickplane gesetzt und gegessen, Lunchpakete, Kekse und so und das schöne Wetter genossen.
Wenn Wind war sind die Kirschblüten heruntergeweht worden und es sah aus als würde es schneien. Am Ende waren wir ganz bedeckt damit.

Zu schade, dass es so schnell vorbei ist. Heute hatten viele Bäume schon grüne Blätter und in ein paar Tagen werden alle Blüten abgefallen sein. Aber die kurze Zeit war wirklich toll.

Achja, es gibt auch wieder jede Menge tolle neue Fotos aufgenommen mit meiner geliebten Minolta! In Wirklichkeit sind es schon an die 200, aber ich hab nur die Besten hochgeladen. Auch jederzeit durch Klick auf den Link recht unter Kommentare zu erreichen.

Grüße des Tages: Angelika, alles Gute nachträglich zum Geburtstag.

Erkenntnis des Tages: Japanische Jugendliche machen viel mehr Sport als wir. Jetzt wo schönes Wetter ist kommen sie alle heraus und überall sieht man die Leute Sport machen vom Federball, Frisbee oder einfach nur Ball zuwerfen bis zum Teamsport. Der Sportplatz an der Uni ist rund um die Uhr in Benutzung. Wenn wir an unseren Schulen und nis auch ein so großes Angebot an außerunterrichtlichen Sportclubs hätten wären wir bestimmt nicht so faul. Leider bin ich es schon und trete deshalb keinem Club bei, aber ich finde ich müsste es mal bemerken.

Kyoto->Nara->Osaka

06.04.2010

Da bin ich wieder! Eine Woche war ich mit Raiko unterwegs Japan zu erkunden. Unser Weg führte mit dem Nachtbus in den Süden.

Am Dienstag Abend haben wir uns zu Davids Abschied mit Kaori und Kaori in Shinjuku zum Essen getroffen. Es gab Shabushabu und Sukiyaki. Eine Raclette-Fodue-Mischung. Man wirft bei beidem alles Mögliche in heiße Sauce und isst es wenn es durch ist. Shabushabu hat mir besser geschmeckt, dazu gabs auch schön viel Fleisch.
nach der Verabschiedung am Bahnhof sind Raiko und ich zum Bus, der uns um 11 Uhr nach Kyoto brachte. Um 6 Morgens waren wir da. Dann haben wir 2 Stunden gebraucht um das Hostel zu finden, um dann dort zu erfahren, dass man erst um 2 eichecken kann. Also gingen wir zu McDonalds und schliefen eine Runde, denn im Nachtbus kriegt man meist nicht wirklich viel Schlaf.
Dann sind wir los, uns die Gegend anschauen. Die Stadt selbt hat uns etwas enttäuscht, denn die Luft war ziemlich abgashaltig und das war beim Atmen nicht so angenehm, schlimmer als in Tokyo. In den kleinen Nebenstraßen wars aber okay. Da staanden auch im Gegensatz zu Tokyo einige recht alte Häuser, da Kyoto ja als eine der wenigen Städte vom Krieg verschont geblieben ist. Haben dann eine Tempelanlage angeschaut mit der größten Holzhalle Japans, die war mitten in der Stadt.
Nach dem Einchecken sind wir dann zum Toristencenter und haben uns erkundigt wie man was am Besten anschaut. Für den ersten Tag sind wir dann in den Park vom alten Kaiserpalast. Das Wetter war gut und es haben schon einige Kirschblüten geblüht. In den Palastgarten selber durfte man nur mit Führung, also haben wir uns für den nächsten Tag angemeldet. Nach dem vergeblichen Versuch zum Hostel zurückzulaufn sind wir mit dem Bus hingefahren und dann auch schon bald schlafen gegangen. Das Hostel selber war nicht so der Hit, ziemlich schäbig und die Waschräume recht unangenehm, deshalb waren wir wirklich nur zum Schlafen dort. Meine Zimmergenossinen waren auch nicht sehr rücksichtsvoll, sind alle um 6 aufgestanden und haben dann eine Stunde Lärm gemacht.
Am nächsten Tag standen der goldene und der silberne Pavilion auf dem Programm, zwei Orte die man nicht verpassen darf. Am goldenen war es unglaublich voll, wir sind wohl zur Touristen-Hauptzeit angereist. Aber der Pavillon war wirklich sehr schön. In der Nähe waren noch ein Steingarten und eine Tempelanlage, die wir auchnoch anschauten. Danach gings mit dem Bus auf die andere Stadtseite zum silbernen Pavillion, der seinen Namen nicht seiner Farbe nach trägt, aber auch sehr schön ist und vor Allem eine schöne Gartenanlage hat. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem herrlichen Bach der mit Kirschbäumen gesäumt war entlanggelaufen und dann durch eine Straße mit Souvenier- und Essensständen. Es regnete zwar immer wieder etwas, aber das war nicht so schlimm.
Danach sind wir noch nach Gion, dem Viertel in dem man die Maikos sehen kann, die Mädchen die sich zur Geisha ausbilden lassen. Dort haben wir auch erstmal den großen Schrein besichtigt. Da war auch ein fest, das war aber schon vorbei, ich hab nur noch ein paar Omlett-Nudeln bekommen. In Gion selbst haben wir dann auch keine Maikos gesehen und sind dann auch bald wieder nach Hause.
Tag 3 wollten wir eigentlich den Kaiserpalast besichtigen, aber wir habens nicht rechtzeitig geschafft mit dem Bus und haben uns dann wieder für den nächsten Tag gemeldet. Dann sind wir rausgefahren zu den 100 Shinto-Toren. Diese sind weitaus mehr als hundert und säumen den Weg bis auf die Bergspitze. Wir haben nicht den ganzen Weg genommen. Zwischendurch waren immer wieder kleine Schreine und oft auch Restaurants. In so einem haben wir dann auch gegessen. Es war ein schöner Weg, wenn auch ein bisschen mystisch durch die ganzen Tore und Schreine, aber das darf man in Kyoto auf keinen Fall verpassen. Von oben hatte man auch eine tolle Aussicht.
Danach gings nochmal nach Gion. Eigentlich wollten wir noch eine große Tempelanlage anschauen, aber die hatte um 4 schon geschlossen, also wieder nix. Statdessen haben wir aber dann doch 3 Maikos gesehen, eine konnte ich sogar fotografieren, die anderen taten mir ziemlich leid, denn sie wurden von den Touristen wie von Paparazzis gejagt und konnten ohne Begleitung keinen Fuß aus der Tür setzen. Als wir dann durch ein paar Seitenstraßen durchgegangen waren, kamen wir plötzlich an einem Kirschblütenfest vorbei. Dort gab es kostenlos Getränke und überall blühten die Kirschbäume, das war wirklich wunderschön!

Am nächsten Morgen haben wirs dann endlich zum Palast geschafft, doch der war leider gar nicht so spektakulär und wir waren froh nur die kurze Führung gemacht zu haben. Dann gings auf zum Bahnhof und mit dem Zug nach Nara!
Das Wetter war superschön und nach fast ner Stunde waren wir dann auch schon dort. Direkt in der Nähe vom Bahnhof war auch schon der Park mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Auf dem Weg dorthin gerieten wir auch in einen Festzug, in dem Mönche, traditionell gekleidete frauen und Leute die alte japanische Instrumente spielten liefen. Glück gehabt! Im Park angekommen gab es dann auch gleich die Rehe, denn für die ist Nara bekannt. Die laufen oder sitzen dort überall rum und man kann sie streicheln und füttern, was ich natürlich auch gemacht habe! Dann ging es einen Hügel hoch zu einer wirklich schönen Tempelanlage mit klasse Aussicht über die Stadt. Zusammen mit dem Wetter und den Kirschblüten war das definitiv der sschönste Tag der Reise.
Auf dem Weg zurück haben wir dann noch was gegessen und dann gings mit dem Zug auf nach Osaka.
Dort haben wir das Hotel dann auch bald gefunden. Das war recht interessant. Es gab nur einzelzimmer, die waren winzig und mit japanischen Tatami-Matten ausgelegt. Man schlief auf dem Boden in einer winzigen Kammer, typisch japanisch, aber auf jeden Fall angenehmer als das Hostel in Kyoto.
Abends sind wir dann ein Bisschen in die belebten Straßen in der Nähe um was zu essen. Es hab frittierte Spieße, eine Spezialität Osakas. Osaka ist die zweitgrößze Stadt und dafür bekannt, dass die Leute locker und lustig sind und einen komischen Dialekt sprechen. Als Tokyoter ist man da bestimmt wie als Münchner in Köln oder so. War auf jeden Fall ne witzige, troubelhafte Atmosphäre.

Am nächsten Tag war wieder schönes Wetter und wir besuchten erst eine große Tempelanlage. Dazu konnte man in einen japanischen Garten, der war sooooo schön. Kirschblüten, Teich, Koi-Fische...an so einem schönen Ort in der Sonne zu sitzen macht einfach glücklich. Sind auch lange dort geblieben und haben Schildkröten beobachtet und Fische und Kirschblüten angeschaut.
Danach gings weiter zum Schloss von Osaka. Das liegt auch in einem Park. Dort waren viele Familien mit Kindern, denn es war Sonntag. Überall konnte man essen kaufen, Takoyaki, für die ist Osaka nämlich berühmt und Eis. Und von Beidem hatten wir. Ins Schloss sind wir nicht rein, denn die Schlange war ewig lang. Und es sah auch von außen schön aus.
Als es spät wurde und alle gingen sind wir los und ich hab in einem Laden gefragt welcher Ort am Osaka-typischsten ist. Also sind wir nach Namba gefahren. Dort waren große lange Einkaufsstraßen mit Restaurants und Läden und allem Möglichen. Ein Bisschen wie Tokyo, aber mit anderem Flair. Da wars ganz cool und wir sind dort rumgelaufen bis wir müde waren.
Gestern morgen war dann auschecken um 9. Wir haben dann unsere Sachen am bahnhof eingeschlossen und ich war furchtbar müde, ganz schlimm...vielleicht von meinen Tabletten, deshalb waren wir dann im Starbucks und ich hab mich ausgeruht. Eigentlich wollten wir dann ins Museum, aber wir hatten vergessen, dass alle Museen der Welt Montags zu haben. Also hatten wir keinen wirklichen Plan was wir mit dem letzten Tag anfangen sollen und haben ihn einfach vertödelt. zwischendurch waren wir Okonomiyaki essen, die letzte Spezialität der Stadt. Abends waren wir dann noch im Internetcafe und um 12 fuhr dann der Bus zurück nach Tokyo, wo qir um 7 ankamen.

Die Reise war wirklich schön und wir haben viele Dinge gesehen die richtig wichtig für unser Studium sind. Aber jetzt bin ich auch wieder froh zurück in Tokyo zu sein, zu Hause ist es doch am Schönsten hihi.

Heute Abend ist Maikes Abschied, die nach Deutschland zurückgeht.
Morgen geh ich nochmal zum Arzt, meine Blutergebnisse abholen. Der Mann spricht Deutsch und ist sehr nett, deshalb bin ich trotz anhaltender Bronchtitis optimistisch.
Übermorgen ist dann wieder Placement-Test um uns in die neuen Kurse einzustufen und Montag geht die Uni dann wieder los.
Die ferien haben wir gut genutzt und viel gesehn. Und jetzt wo das Wetter auch endlich schön ist, feu ich mich auf die letzten 4 Monate hier. Auch wenn ich heute meine erste Zikade gesehen habe und fast nen Herzanfall bekkommen hab, so groß war die...das wird dann doch relativ schrecklich bei meiner Insektenangst...da muss ich durch.

Grüße des Tages: Bärbel, alles gute zum Geburtstag!

Kuriosität des Tages: Busfahren in Japan. Beim reingehen zieht man ein Tciekt auf dem die Nummer der Station steht. Beim rausgehen zahlt man, oben auf einer Leuchttafel steht je nachdem wieviele Stationen man gefahren ist, was es kostet. Das Geld muss man passend zahlen, deshalb steht vorne ein Wechselautomat. Dann wirft man es mit dem Ticket in einen Kasten, in dem ist ein Flieeßband das trägt es dann ins Innere. Serh kompliziert wie ich finde. Außerdem dauert es ewig wenn viele wechseln müssen und jemand was nciht kapiert steht man ne ganze Weile in der Schlange.
Außerdem, typisch japanisch, wird die ganze zeit irgendwas durchgesagt "Achtung ich fahre jetzt los" "Achtung, Linkskurve, bitte passen Sie auf" "Die Tür geht jetzt zu, die Tür geht jetzt zu, die Tü" eigentlich ist der Lautsprecher durchgehend beschäftigt. Echt ein bisschen anstrengend...

Nikko und Hirosaki

24.03.2010

Gerade heute morgen bin ich mit dem Nachtbus von meiner ersten Reise innerhalb Jaspans zurückgekommen.

Am Samstag sind wir früh morgens los, um von Asakusa aus nach Nikko zu fahren. Mit Raiko, Stella und David, habe ich dort Maike und ihren Freund getroffen. Leider hatten wir vorher nicht rausgefunden, wann der Zug fährt und mussten feststellen, dass es nicht allzu oft ist. So mussten wir eine ganze Weile warten, bis wir dann endlich abfahren konnten. Nach zweieinhalb Stunden kamen wir dann in Nikko an. Ein bisschen planlos, aber macht nichts. Das Wetter war herrlich und so machten wir uns auf mit dem Bus die Tempel und Schreine anzuschauen.
Das Ticket war ein Bisschen teuer, deshalb bemühten wir uns alles anzuschauen, was darin enthalten war, doch leider mussten wir feststellen, dass um halb 4 schon alles zumachte, weshalb wir leider den japanischen Garten verpasst haben. Aber auch die Schreine waren sehr sehenswert, viel verzierter und prächtiger als die, die man sonst so kennt.

Dazu haben wir die berühmten 3 Affen gesehen, die ganz unspektakulär unter einem Dach eingeschntzt waren. Ein paar Schneehügel lagen auch noch verstreut herum und da es Samstag war, war es natürlich sehr voll. Aber auf jeden fall einen Besuch wert.

Auf dem Rückweg sind wir dann in ein kleines Restaurant eingekehrt, dass sich als Touristengehemtipp herausstellte, denn die Wände waren über und über mit Zetteln, Fotos, Nachrichten und Geldscheinen aus allen Ländern behängt. Die bedienung war auch sehr lustig und hat uns allerhand erzählt und Quatsch gemacht. Das Essen war zudem gut und günstig.
Danach gings zurück zum Bahnhof, denn um 6 fuhr schon der letzte Zug zurück.
In Shinjuku angekommen, mussten wir uns sehr beeilen, denn Raiko und ich mussten zum Nachtbus, während die andern nach Hause gingen. Der sollte um 10 fahren, aber wir konnnten ihn erst gar nicht finden und sind überall rumgerannt. Als wir dann endlich eingeckeckt hatten, gab es Verspätung und wir mussten noch ne ganze Weile warten.

Im Bus hab ich dann zum Glück schlafen können und morgens um 8 kamen wir dann im hohen Norden, in Hirosaki an. Es regnete und war sehr kalt. Katrin holte uns zum Glük ab, und wir fuhren mit dem Bus zu ihr nach hause. Ich hatte Luftmatraze und Decke dabei, auf der wir dann noch ne Runde Schlaf nachholten. Danach fing es richtig an zu schneien und wir sind dann nur noch schnell was essen und einkaufen gegangen, danach waren wir auch nass und angefrohren. Bei Katrin haben wirs und dann unter ihrem Kotatsu (beheizer Tisch mit Decke drunter) gemütlich gemacht, denn die japanischen Wohnungen sind ja immer furchtbar kalt durch die schlechte Isolierung. Abends kam dann Fluch der Karibik auf Japanissch und dann sind wir auch schon bald ins Bett.

Am nächsten Tag sind wir erst einmal zum All you can Eat Yaki-Niku mit Buffet und Nachtisch und allem, das war seeehr lecker.
Danach haben wir uns aufgemacht, die örtlichen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Den Park und ein kleines Schloss.
Das Wetter war richtig gut und wir konnten auch den Iwakisan, einen berühmten Berg der Gegend sehen.
Dann haben wir uns noch einen Tempel und Schrein und drei Kirchen angesehen.
Das war das erste Mal, dass ich in Japan in einer Kirche war, recht interessant, wie doch überall japanische Einflüsse zu finden sind. Wir haben uns auch mit einem evangelischen Pfarrer unterhalten, das war sehr interessant. Danach gings nach Hause und Abends gingen wir mit Steffi noch gemütlich was trinken und erzählen.
Aber auch nicht allzulange, denn am nächten Tag musste Raiko früh raus, denn er ist weitergereist nach Hokkaido.

Katrin und ich aber haben ausgeschlafen und sind dann mittags zum Iwaki-Schrein gefahren.
Ein Schrein am Fuße des Berges im Wald. Dort war es sehr sehr still und ales war noch voller Schnee.
Oben angekommen wurden wir von einem Priester hereingebeten, der uns dann ganz viel über den Schrein und den Shintoismus und die Götter erzähllte, das war wirklich interessant, auch wenn ich nicht alles verstanden habe.
Als uns dann aber fast die Füße erfrohren sind, sind wir wieder nach unten und noch in einem kleinen, traditionellen Restaurant Râmen essen gegangen.

Danach gings zurück in die Stadt, wo ich mir im Kaufhaus eine praktische Schultasche kaufte, wie ich sie schon lange gesucht hatte. Im Kaufhaus haben wir auch Crépes gegessen und danach auf dem heimweg hat katrin mir noch die Uni gezeigt. Dort wurden wir auch gleich von ihren japanischen Dozenten überfallen, die uns freudig begrüßten und Fragen stellten und wie immer sehr überschwänglich waren, sehr lustig.
Dann gings zurück, ich hab meine Sachen gepackt und um 8 fuhr ich mit dem Bus zum Bahnhof um auf den Nachtbus zu warten. Dort wurde ich dann noch von einer Japanerin angesprochen (als Ausländer fällt man in Hirosaki viiiel mehr auf als in Tokyo) was ich so hier gemacht hätte und dann stelle sich heraus, dass sie Katrin und Steffi kennt, das war ein witzoger Zufall.
Um 10 fuhr der Bus. Leider saß ich diesmal am Gang (man muss auf dem Platz sitzen, der einem zugeteilt wird) und konnte deshalb nicht so viel schlafen. Um 8 Uhr war ich dann wieder zu Hause und bin sofort ins Bett. Eine sehr schöne Reise in die Kälte (auch wenns wie zu erwarten nich so dolle für den Husten is), ich hatte viel Spaß und war froh mal aus der Großstadt rauszukommen. Nächsten monat gehts dann in den warmen Süden, ich bin gespannt :)

Kuriosität des Tages: In Japan (und in Hirosaki noch mehr) wird einem immer alles vorgesagt, ganz genau und so oft wie möglich. So kann einem theoretisch überhaupt gar nichts passieren. "Achtung, der Bus biegt rechts ab, bitte passen sie auf" "Achtung, die Ampel wird gleich rot, bitte gehen sie nicht mehr auf die Straße" Überall sind Lautsprecher, die einem von den schrecklichen Gefahren des Alltags warnen. "Achtung, wenn es regnet sind die Stufen nass, passen sie dann bitte besonders auf" Und das ganze wird nciht nur einmal gesagt, sondern im Sekundentakt ständig wiederholt solange es nötig ist, als Europäer könnte man da glatt verrückt werden. Dazu kommen eine millionen Hinweisschilder "Das Loch auf der Rückseite ihres Kuchens ist die Einspritzöffnung für die Füllung, haben sie keine Sorge" Entweder zweifeln sie an jedermanns gesundem Menschenverstand, oder sie wollen so höflich sein, dass jede Möglichkeit, die einem Umstände bereiten könnte von vornherein ausgeschlossen ist. Anstrengend, kurios, aber auf Dauer zum Glück ignorierbar.

Grüße des Tages: An Oma und Opa (danke für das Taschengeld!!!)

lange Abende

15.03.2010

Diese Woche waren wir 4 Abende im Isakaya. Jedes Mal gabs nen anderen Anlass. Hat Spaß gemacht. Das erste Mal haben wir uns mit Julia, einer Kommilitonin aus Trier getroffenn, die schon ein Jahr in Japan war und jetzt Freunde besucht. Waren in Ikebukuro was Essen und Trinken.
Dann war Katrin mit Freunden aus Hirosaki (einer Stadt ganz im hohen Norden Japans) eingereist. Da hab ich mich sehr gefreut, denn Katrin hab ich doch sehr vermisst! Da waren wir dann in Shinjuku und haben ein günstiges Nomihoudai bekommen.
Am nächsten Abend waren wir dann in Roppongi mit Katrin, Maike und ihrem Freund, der gerade zu Besuch ist und Christian, der auch in Tokyo studiert. Danach haben wir noh Karaoke angehängt, das dann wieder bis um 5 ging.
Gestern waren wir dementsprechend müde, aber ich war dann trotzdem mit Katrin ein Bisschen Shoppen in Ikebukuro und Abends haben wir uns dann nochmal mit Julia und 2 von ihren Freunden in Shibuya getroffen und uns danach von ihr und auch von Katrin fürs erste wieder verabschieden müssen.
Aber ich war sehr froh, dass alle mal einen Stop in Tokyo eingelegt haben!

Essen des Tages: Furikake! Es ist eine kleine Tüte getrocknete Streusel aus verschiedenen Dingen. Man kocht sich japanischen Reis und streut das dann drüber. Und es schmeckt unglaublich lecker! Gibts im Asialaden (wenn auch teurer als hier). Ich hab bis jetzt nur die Geschmacksrichtung Gemüse ausprobiert, aber die anderen werden folgen!
Grüße des Tages: an Kawai. Hoffe du bist wieder gut zu Hause angekommen :)

Freitag 19 Grad...

09.03.2010

...heute 10cm Neuschnee...das Wetter hier ist unberechenbar. Dabei soll doch bald die Kirschblüte sein, na ich bin gespannt.

Seit dem 1. ist ja David da und wir haben schon Einiges unternommen.
Zum Beispiel waren wir in kokubunji in ner ziemlich coolen Jazzbar, so wie ich mir das hier immer gewünscht hatte. Da geh ich bestimmt noch öfter hin! Einmal haben wir auch Juliane eingeladen und waren hier im Isakaya, immer wieder eins meiner Lieblingserlebnisse, weils da einfach so gemütlich ist und das Essen so gut schmeckt. Leider war es uns diesmal viiel zu viel, haben das Nabe-Risotto kaum angerührt, obwohl es sooo lecker war.
Am Freitag war dann ein Nomikai (Trinktreffen) in Shinjuku, zu dem alle Trierer, und alle japaner die schonmal in Trier waren gekommen sind. Das fand ich richtig toll, so viele alte Gesichter wiederzusehen, die ich sonst wahrscheinlich nie mehr getroffen hätte. Zudem waren zu der Zeit auch sehr sehr viele Deutsche gerade zu Besuch da, auch ein Dozent von der Uni. Und dazu kamen noch unsere japanischen freunde, die gerade ihr jahr in Trier beendet hatten und die wir so endlich wiedersehen konnten. Das war richtig schön!!! Leider wieder nur 3 Stunden, ich wünschte es wär länger gegangen. Danach sind wir mit noch einer Hand voll zum Karaoke, aber die meisten sind gegangen, der letzte Zug fährt ja so früh.
Sind dann auch wieder erst morgens heimgekommen, das war mir dann doch etwas viel, ich kränkle auch wieder etwas, daher hab ich eh nicht so die beste Laune, weil ich Angst habe, dass der Husten wieder schlimmer wird bei dem Wetter und dem vielen Unterwegssein...
Am Tag drauf war ich dann mit Raiko Yaki-Niku (gebratenes Fleisch) essen, direkt hier bei uns am Bahnhof in nem richtig schönen Restaurant. Man bestellt von ner Karte ganz viele Komponenten und Fleisch und das brät man dann vor sich auf einem in den Tisch eingelassenen Grill. Dazu Saat, Reis, Suppe etc. Das Fleisch kommt in ein Sojasaucen-Mirin-Gemisch und ist wahnsinnig lecker.

Sonntag haben wir dann in Raikos Küche den wohl teuersten Strammen Max aller Zeiten gemacht. Denn wir haben in einer deutschen Bäckerei ein Pfung Brot gekauft für ca. 5 Euro. Schinken und Käse sind auch recht teuer. Aber es war richtig lecker. Normales deutsches Brot vermisst man schon. Wir haben den ganzen Laib aufgefuttert.

Gestern Abend haben wir mal wieder Takoyaki in meiner Küche gemacht. Es war der letzte Abend an dem Kawai da war. Dazu sind noch Katha, Stella und uliane vorbeigekommen, da waren wir dann ne schöne Runde. War wirklich lustig.
Und heute hat es dann plötzlich wieder geschneit, im wahrsten Sinne des Wortes aus heiterem Himmel hihi. Ziemlich eklig und wasserdichte Schuhe besitze ich auch nicht. Waren mit Juliane am Meiji-Schrein, aber der war auch schonmaal schöner. Sind dann nach Ikebukuro ins Kaufhaus ausgewichen, da wars warm.
Am Abend bin ich dann mit Raiko, David und Heiko, einem Kommilitonen aus Trier, in Ikebukuro nochmal sehr sehr gut Yaki-Niku essen gegangen. Die Jungs haben ein paar seltsame Innereien probiert, das war aber nix für mich, bin beim normalen Fleisch geblieben. Aber Yaki-Niku hat wirklich das Zeug zu meinem neuen Lieblingsessen!
Morgen ruh ich mich nen Tag aus, hoffe das hilft gegen den aufkommenden Husten...

Kuriosität des Tages: Die Rush-Hour. Heute wars mal wieder richtig schlimm voll im Zug auf der heimfahrt. Vor mir war eine kleine Frau, die wurrde fast von einem bösen, dicken Mann zerdrückt. ich hab ihr noch Platz gemacht, aber sie hat sich wohl nciht getraut sich hinter ihm rauszuquetschen, die arme tat mir leid. Die Leute nehmen im Zug einfach keinerlei Rücksicht, da heisst es fressen oder gefressen werden. Dabei sind die sonst so höflich, ein sehr krasser Gegensatz. Helfen lassen sie sich sowieso nie. Wenn man alten Leuten nen Platz anbietet nehmen sie ihn nicht an, oder wenn sie was schweres machen und man ihnen zur Hand geht wollen sies gar nicht oder entschuldigen sich tausendmal. Dabei will ich den Leuten immer helfen, aber irgendwie macht man das nicht, da ist jeder auf sich allein gestellt.

Grüße des Tages: An die Issi, die hatte gestern Geburtstag!!!

Dies und Das

01.03.2010

Diese Woche ist das Wetter von tiefstem Winter auf Spätfrühling umgesprungen und dann auf Regen. Ich hab Hoffnung, dass der März richtig schön wird.

Am Dienstag haben wir uns den Luxus geleistet ins Kino zu gehen. In Tachikawa ist dasnächste, sind nur 10 Minuten mit dem Zug. Dr. Parnassus mit Heith Ledger (sein letzter), Johhny Depp usw. War ganz cool, aber ich mag synchronisierte Filme auf Deutsch irgendwie lieber, da sprechen sie deutlicher, die Schauspieler selber nuscheln so viel auf Englisch. Aber war trotzdem gut.

Mittwoch war ich dann im Mangaclub und habe gezeichnet. Abends haben wir dann eine kleine Verabschiedung auf Raikos Floor gehabt. Seine Nachbarin Minji ist den tag darauf nach Korea zurückgekehrt und wir haben mit noch ein paar Anderen was gegessen, getrunken, fern gesehen und uns unterhalten. Ist schon komisch, dass jetzt schon ein halbes Jahr rum ist und manche schon wieder nach Hause zurückfliegen. Viele Leute haben wir ja noch nicht kennengelernt, da ist es umso trauriger, wenn dann welche von denen die man ins Herz geschlossen hat gehen. Ich habe aber ihr Fahrrad und ihren Reiskocher bekommen, ein Vorteil daran, dass jetzt viele gehen ist, dass viele Dinge günstig hergegeben werden.
Donnerstag habe ich dann einen schönen Tag mit Raiko gehabt. Wir waren in Kokubunji frühstücken und haben dann einen kleinen japanischen Garten entdeckt, in dem wir spazieren waren. Ich freu mich schon drauf, den mal im Sommer zu besuchen.

Freitag war ich dann in Harajuku und habe Stella getroffen, die gerade Besuch hat. Kawai aus der Uni Trier und eine Freundin. Ich hab mich sehr gefreut Kawai wiederzusehen und wir haben in den unzähligen Läden gestöbert.

Gestern hatte Stella Geburtstag und zu dem Anlass sind wir in der Ginza in ein Prinzessinen-Cafe gegangen. Dort war alles rosa und die Bedienungen waren sehr nobel gekleidet und haben sich benommen, als sei man eine Prinzessin (sie haben einem auch so angesprochen).
Nach dem 7-Gänge Menü hat Stella dann noch einen großen Nachtisch bekommen und eine kleine Krone, damit wurde sie dann fotografiert und die Belegschaft hat "Happy Birthday" gesungen. Herrlich kitschig und typisch Japan. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Heute war ich mit Raiko im Reisebüro und wir haben eine Reise gebucht! Anfang April werden wir 5 Tage nach Okinawa fliegen. Eine Insel wie in der Karibik, wo es ungefähr so aussieht:
Und Raiko ist so großzügig dass er mich mit seinem Bafög eingeladen hat. Man hab ich ein Glück!!! Das wird supertoll. Richtiger Urlaub, in einem richtigen Hotel! Ich freu mich sooo sehr!
Nacher fahre ich zum Flughafen. David, ein Freund aus Trier kommt den ganzen März über und wir werden sicher ne Menge Spaß haben. Ich bin gespannt.

Grüße des Tages: An Marco, weil er so gerne nochmal gegrüßt werden wollte ;)

Rezept des Tages: Gyôza. Eine Art Maultaschen, die sehr sehr lecker schmecken. Man isst sie mit Sojasauce und die Füllung besteht aus Hackfleisch, Chinakohl, Frühlingszwiebeln und etwas Sojasauce. Die Teigplättchen gibbts im Asialaden und nach dem Füllen brät man sie einfach in der Pfanne mit Wasser, so dass sie halb bedeckt sind und wenn das Wasser verdampft ist, sind sie fertig. Hab noch keinen getroffen, dem sie nicht auf Anhieb wirklich gut geschmeckt haben. Hier ein Rezept mit Bild.
Allerdings mache ich sie ohne Chili, Karotten, Knoblauch und Ingwer, dafür wie gesagt mit noch klein gekachter Frühlingszwiebel, aber man kann wie immer nach Geschmack variieren.