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Sonntag, 18. April 2010

Kyoto->Nara->Osaka

06.04.2010

Da bin ich wieder! Eine Woche war ich mit Raiko unterwegs Japan zu erkunden. Unser Weg führte mit dem Nachtbus in den Süden.

Am Dienstag Abend haben wir uns zu Davids Abschied mit Kaori und Kaori in Shinjuku zum Essen getroffen. Es gab Shabushabu und Sukiyaki. Eine Raclette-Fodue-Mischung. Man wirft bei beidem alles Mögliche in heiße Sauce und isst es wenn es durch ist. Shabushabu hat mir besser geschmeckt, dazu gabs auch schön viel Fleisch.
nach der Verabschiedung am Bahnhof sind Raiko und ich zum Bus, der uns um 11 Uhr nach Kyoto brachte. Um 6 Morgens waren wir da. Dann haben wir 2 Stunden gebraucht um das Hostel zu finden, um dann dort zu erfahren, dass man erst um 2 eichecken kann. Also gingen wir zu McDonalds und schliefen eine Runde, denn im Nachtbus kriegt man meist nicht wirklich viel Schlaf.
Dann sind wir los, uns die Gegend anschauen. Die Stadt selbt hat uns etwas enttäuscht, denn die Luft war ziemlich abgashaltig und das war beim Atmen nicht so angenehm, schlimmer als in Tokyo. In den kleinen Nebenstraßen wars aber okay. Da staanden auch im Gegensatz zu Tokyo einige recht alte Häuser, da Kyoto ja als eine der wenigen Städte vom Krieg verschont geblieben ist. Haben dann eine Tempelanlage angeschaut mit der größten Holzhalle Japans, die war mitten in der Stadt.
Nach dem Einchecken sind wir dann zum Toristencenter und haben uns erkundigt wie man was am Besten anschaut. Für den ersten Tag sind wir dann in den Park vom alten Kaiserpalast. Das Wetter war gut und es haben schon einige Kirschblüten geblüht. In den Palastgarten selber durfte man nur mit Führung, also haben wir uns für den nächsten Tag angemeldet. Nach dem vergeblichen Versuch zum Hostel zurückzulaufn sind wir mit dem Bus hingefahren und dann auch schon bald schlafen gegangen. Das Hostel selber war nicht so der Hit, ziemlich schäbig und die Waschräume recht unangenehm, deshalb waren wir wirklich nur zum Schlafen dort. Meine Zimmergenossinen waren auch nicht sehr rücksichtsvoll, sind alle um 6 aufgestanden und haben dann eine Stunde Lärm gemacht.
Am nächsten Tag standen der goldene und der silberne Pavilion auf dem Programm, zwei Orte die man nicht verpassen darf. Am goldenen war es unglaublich voll, wir sind wohl zur Touristen-Hauptzeit angereist. Aber der Pavillon war wirklich sehr schön. In der Nähe waren noch ein Steingarten und eine Tempelanlage, die wir auchnoch anschauten. Danach gings mit dem Bus auf die andere Stadtseite zum silbernen Pavillion, der seinen Namen nicht seiner Farbe nach trägt, aber auch sehr schön ist und vor Allem eine schöne Gartenanlage hat. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem herrlichen Bach der mit Kirschbäumen gesäumt war entlanggelaufen und dann durch eine Straße mit Souvenier- und Essensständen. Es regnete zwar immer wieder etwas, aber das war nicht so schlimm.
Danach sind wir noch nach Gion, dem Viertel in dem man die Maikos sehen kann, die Mädchen die sich zur Geisha ausbilden lassen. Dort haben wir auch erstmal den großen Schrein besichtigt. Da war auch ein fest, das war aber schon vorbei, ich hab nur noch ein paar Omlett-Nudeln bekommen. In Gion selbst haben wir dann auch keine Maikos gesehen und sind dann auch bald wieder nach Hause.
Tag 3 wollten wir eigentlich den Kaiserpalast besichtigen, aber wir habens nicht rechtzeitig geschafft mit dem Bus und haben uns dann wieder für den nächsten Tag gemeldet. Dann sind wir rausgefahren zu den 100 Shinto-Toren. Diese sind weitaus mehr als hundert und säumen den Weg bis auf die Bergspitze. Wir haben nicht den ganzen Weg genommen. Zwischendurch waren immer wieder kleine Schreine und oft auch Restaurants. In so einem haben wir dann auch gegessen. Es war ein schöner Weg, wenn auch ein bisschen mystisch durch die ganzen Tore und Schreine, aber das darf man in Kyoto auf keinen Fall verpassen. Von oben hatte man auch eine tolle Aussicht.
Danach gings nochmal nach Gion. Eigentlich wollten wir noch eine große Tempelanlage anschauen, aber die hatte um 4 schon geschlossen, also wieder nix. Statdessen haben wir aber dann doch 3 Maikos gesehen, eine konnte ich sogar fotografieren, die anderen taten mir ziemlich leid, denn sie wurden von den Touristen wie von Paparazzis gejagt und konnten ohne Begleitung keinen Fuß aus der Tür setzen. Als wir dann durch ein paar Seitenstraßen durchgegangen waren, kamen wir plötzlich an einem Kirschblütenfest vorbei. Dort gab es kostenlos Getränke und überall blühten die Kirschbäume, das war wirklich wunderschön!

Am nächsten Morgen haben wirs dann endlich zum Palast geschafft, doch der war leider gar nicht so spektakulär und wir waren froh nur die kurze Führung gemacht zu haben. Dann gings auf zum Bahnhof und mit dem Zug nach Nara!
Das Wetter war superschön und nach fast ner Stunde waren wir dann auch schon dort. Direkt in der Nähe vom Bahnhof war auch schon der Park mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Auf dem Weg dorthin gerieten wir auch in einen Festzug, in dem Mönche, traditionell gekleidete frauen und Leute die alte japanische Instrumente spielten liefen. Glück gehabt! Im Park angekommen gab es dann auch gleich die Rehe, denn für die ist Nara bekannt. Die laufen oder sitzen dort überall rum und man kann sie streicheln und füttern, was ich natürlich auch gemacht habe! Dann ging es einen Hügel hoch zu einer wirklich schönen Tempelanlage mit klasse Aussicht über die Stadt. Zusammen mit dem Wetter und den Kirschblüten war das definitiv der sschönste Tag der Reise.
Auf dem Weg zurück haben wir dann noch was gegessen und dann gings mit dem Zug auf nach Osaka.
Dort haben wir das Hotel dann auch bald gefunden. Das war recht interessant. Es gab nur einzelzimmer, die waren winzig und mit japanischen Tatami-Matten ausgelegt. Man schlief auf dem Boden in einer winzigen Kammer, typisch japanisch, aber auf jeden Fall angenehmer als das Hostel in Kyoto.
Abends sind wir dann ein Bisschen in die belebten Straßen in der Nähe um was zu essen. Es hab frittierte Spieße, eine Spezialität Osakas. Osaka ist die zweitgrößze Stadt und dafür bekannt, dass die Leute locker und lustig sind und einen komischen Dialekt sprechen. Als Tokyoter ist man da bestimmt wie als Münchner in Köln oder so. War auf jeden Fall ne witzige, troubelhafte Atmosphäre.

Am nächsten Tag war wieder schönes Wetter und wir besuchten erst eine große Tempelanlage. Dazu konnte man in einen japanischen Garten, der war sooooo schön. Kirschblüten, Teich, Koi-Fische...an so einem schönen Ort in der Sonne zu sitzen macht einfach glücklich. Sind auch lange dort geblieben und haben Schildkröten beobachtet und Fische und Kirschblüten angeschaut.
Danach gings weiter zum Schloss von Osaka. Das liegt auch in einem Park. Dort waren viele Familien mit Kindern, denn es war Sonntag. Überall konnte man essen kaufen, Takoyaki, für die ist Osaka nämlich berühmt und Eis. Und von Beidem hatten wir. Ins Schloss sind wir nicht rein, denn die Schlange war ewig lang. Und es sah auch von außen schön aus.
Als es spät wurde und alle gingen sind wir los und ich hab in einem Laden gefragt welcher Ort am Osaka-typischsten ist. Also sind wir nach Namba gefahren. Dort waren große lange Einkaufsstraßen mit Restaurants und Läden und allem Möglichen. Ein Bisschen wie Tokyo, aber mit anderem Flair. Da wars ganz cool und wir sind dort rumgelaufen bis wir müde waren.
Gestern morgen war dann auschecken um 9. Wir haben dann unsere Sachen am bahnhof eingeschlossen und ich war furchtbar müde, ganz schlimm...vielleicht von meinen Tabletten, deshalb waren wir dann im Starbucks und ich hab mich ausgeruht. Eigentlich wollten wir dann ins Museum, aber wir hatten vergessen, dass alle Museen der Welt Montags zu haben. Also hatten wir keinen wirklichen Plan was wir mit dem letzten Tag anfangen sollen und haben ihn einfach vertödelt. zwischendurch waren wir Okonomiyaki essen, die letzte Spezialität der Stadt. Abends waren wir dann noch im Internetcafe und um 12 fuhr dann der Bus zurück nach Tokyo, wo qir um 7 ankamen.

Die Reise war wirklich schön und wir haben viele Dinge gesehen die richtig wichtig für unser Studium sind. Aber jetzt bin ich auch wieder froh zurück in Tokyo zu sein, zu Hause ist es doch am Schönsten hihi.

Heute Abend ist Maikes Abschied, die nach Deutschland zurückgeht.
Morgen geh ich nochmal zum Arzt, meine Blutergebnisse abholen. Der Mann spricht Deutsch und ist sehr nett, deshalb bin ich trotz anhaltender Bronchtitis optimistisch.
Übermorgen ist dann wieder Placement-Test um uns in die neuen Kurse einzustufen und Montag geht die Uni dann wieder los.
Die ferien haben wir gut genutzt und viel gesehn. Und jetzt wo das Wetter auch endlich schön ist, feu ich mich auf die letzten 4 Monate hier. Auch wenn ich heute meine erste Zikade gesehen habe und fast nen Herzanfall bekkommen hab, so groß war die...das wird dann doch relativ schrecklich bei meiner Insektenangst...da muss ich durch.

Grüße des Tages: Bärbel, alles gute zum Geburtstag!

Kuriosität des Tages: Busfahren in Japan. Beim reingehen zieht man ein Tciekt auf dem die Nummer der Station steht. Beim rausgehen zahlt man, oben auf einer Leuchttafel steht je nachdem wieviele Stationen man gefahren ist, was es kostet. Das Geld muss man passend zahlen, deshalb steht vorne ein Wechselautomat. Dann wirft man es mit dem Ticket in einen Kasten, in dem ist ein Flieeßband das trägt es dann ins Innere. Serh kompliziert wie ich finde. Außerdem dauert es ewig wenn viele wechseln müssen und jemand was nciht kapiert steht man ne ganze Weile in der Schlange.
Außerdem, typisch japanisch, wird die ganze zeit irgendwas durchgesagt "Achtung ich fahre jetzt los" "Achtung, Linkskurve, bitte passen Sie auf" "Die Tür geht jetzt zu, die Tür geht jetzt zu, die Tü" eigentlich ist der Lautsprecher durchgehend beschäftigt. Echt ein bisschen anstrengend...