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Freitag, 13. August 2010

Strandtour

Noch vier Tage, aber noch eine Menge zu tun.

Am Montag haben wir Kisten verabschiedet. Es war in Shinagawa, deshalb nutzte ich die Change bei Sanrio im Firmengebäude vorbeizuschauen und ihrer Abteilung namens Kokoro, die Roboter herstellt einen Besuch abzustatten. Ich hatte denen eine Mail geschickt, aber als keine Antwort kam dachte ich ich versuchs einfach mal, sonst komm ich gar nciht mehr hin. Und ich hatte Glück, der Abteilungsleiter oder was auch immer sein Job war, hat mich empfangen und ich durfte ihn bei einem Glas grünen Tees interviewen. Das war ziemlich cool und hat mir für meine Forschung ziemlich geholfen. Zum Abschied hat er mir noch nen Hello Kitty Anhänger geschenkt und gemeint dass ich mich jederzeit melden könnte.
Das Haus war ziemlich strange. Ein 20 stöckiges Hochhaus mit einem Teil der Firma in jeder Etage, aber überall standen Maskottchen herum und im 20. Stock war in einer dunklen Ecke ein Hello Kitty auf einer Schaukel in nem Baum, das sah richtig gruselig aus hihi.
Danach hab ich mich dann mit Kirsten, Till und Kirstens Mutter getroffen. Wir sind in ihr Hotel gegangen, denn dort war eine Bowling Bahn. Da ich das noch nie gemacht hatte, war sie der Meinung ich müsste es unbedingt ausprobieren. Es war auch sehr lustig, ich hab zwar immer verloren, aber wir hatten Spaß.
Danach noch ein paar Spieleautomaten und Purikura und zum Abschluss noch in ein Isakaya ne Kleinigkeit essen. Das war leider nich so lecker, da hatten wir irgendwie Pech. Am Bahnhof haben wir uns dann verabschiedet, zwar ohne Tränen, aber doch traurig.

Am Dienstag bin ich alleine nochmal nach Ikebukuro gefahren, um mich von Sunshine City zu verabschieden. Ich hab noch ein voll schönes Kleid gekauft, das um 50% reduziert war und ich mir vor ein paar Monaten nicht gekauft hatte weils zu teuer war, yay.

Gestern war dann unsere langersehnte Fahrt nach Enoshima zum Strand. Die war vom Wohnheim aus organisiert und wir waren 3 Busse voller Leute. Die Hinfahrt zog sich ziemlich, weshalb wir eineinhalb Stunden nach Plan ankamen, darum sind wir dann sofort ins Wasser. Es war sooo warm und es hatte ziemlich hohe Wellen, wir haben uns die ganze Zeit rumwirbeln lassen. Auf der Hinfahrt wurde Bingo gespielt und ich hab einen Schwimmring gewonnen, das war cool, auf dem konnt ich Wellenreiten. (Der Rest der Hinfahrt war ziemlich nervig, weil dauernd Ansagen gemacht wurden und dann noch Karaoke gesungen wurde etc. da lob ich mir doch Deutsche Ruhe).
Dann haben wir am Strand noch Wassermelonen zerschlagen. Das is so n japanisches Spiel, dass man mit nem Stock und verbundenen Augen ne Wassermelone kaputthaut und die dann gegessen wird. Sehr seltsam und sandig zwischen den Zähnen, aber Melone is immer gut.
Nach dem nächsten Mal im Wasser war dann Taifunwarnung und man durfte nicht mehr schwimmen leider. Sind dann nur noch was essen und danach am Strand spazieren gegangen, das war auch schön.
Leider setzte meine Allergie (gegen was auch immer am Strand) ein und ich hab den Rest des Tages nur noch verschwommen und mit laufender Nase erlebt.
Um 6 gings nach Hause und um 10 sind wir dann noch mit ein paar Freunden ins Isakaya zum Trinken gegangen. Danach folgten weitere Abschiede, aber es war ein sehr schöner Abend mit allen, da kann man sich nicht beschweren!

Heute hab ich dann den halben Tag verpennt und nur Pakete gepackt. Morgen gehts zur Post. Mein eines Paket wiegt 22 Kilo, das wird ordentlich teuer werden, aber ich will auf keinen Fall irgendwas hierlassen, das is mir dann auch mal 150 Euro (*heul*) wert.

Grüße des Tages: Kirsten, die hoffentlich gut in Amerika angekommen ist!

Kuriosität des Tages: Wie Japaner Reisen und Ausflüge organisieren. Es is alles total chaotisch, es wird 20 mal durchgezählt (alle 5 Minuten) und man fühlt sich die ganze Zeit wie ein 5jähriges Kind. Alle paar Minuten fragen sie, ob jemand aufs Klo muss oder ob man auch genug zu Essen dabei hat und sie sagen einem genau wann man was zu tun hat. Dazu wird im Bus Bingo und Karaoke gespielt und alle paar Minuten irgendwas angesagt. Es is mehr anstrengend als entspannend, aber so führt es glaub ich dazu dass Japaner sich total auf alles verlassen und ziemich unselbstständig werden und erst wenn es heisst "Wenn jemandem schlecht wird, wir haben Reisemedizin dabei" merken, dass sie sich gleich übergeben müssten...