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Donnerstag, 19. August 2010

Heimreise und Fazit

Und eh man sichs versieht ist man schon wieder zu Hause. Seltsam aber wahr.

Die Heimreise begann morgeends um 9, nachdem man mein Zimmer checkte und mir von meinen 300 Euro Kaution lächerliche 50 zurückgabe, wegen Miete und Gebühren.
Es war unglaublich heiß und wie stiefelten los in den schwersten Klamotten um Koffergewicht zu sparen, mit über 30 Kilo Koffer, einem 10 Kilo Rucksack und einer Tasche umhängend mit Laptop und Elektronik. Dazu hatte ich noch meine Grinsekatze unterm Arm, wordurch es nicht besser wurde.
So zum Bahnhof war nicht leicht, wir haben alle paar Meter angehalten, bis wir dann endlich irgendwann in Kokubunji ankamen.
Da haben wir erstmal in der Bäckerei gefrühstückt und gerastet. Danach sind wir los unser Handy abmelden, um dann zum Flughafen Haneda weiterzufahren.

Yuri hatte noch angerufen, sie wollte sich noch von uns verabschieden und gern zum Flughafen kommen, das hat mich sehr gefreut.

Dort angekommen wollten wir unser Gepäck abgeben, Raiko 34 und ich 35 Kilo. Erst sagten sie es sei okay, aber dann kamen sie uns hinterher und meinten es sei doch zu viel. Wir waren ganz geschockt weil sie meinten das würde 700 Euro kosten, denn das ging natürlich nicht.
Wir sind dann los und haben noch ein Paket gepackt und die schwersten Sachen für 80 Euro weggeschickt. Hoffe mal die kommen gutt an, denn richtig gut einpacken konnten wir da im Flughafen nix.
Haben dann noch Curry gegessen und auf Yuri gewartet. Die kam aber nicht und wir haben sie immer wieder angerufen, bis sich irgendwann rausstellte, dass sie am falschen Flughafen war. Und sie hatte nur noch 2 Stunden um herzukommen, das befand ich für unmöglich, denn der is wirklich weit. Sind dann in den Starbucks zum Warten und um 7 am Abend ist sie tatsächlich noch aufgetaucht, juhu! Um halb 8 haben wir eingecheckt, da blieb noch Zeit für Abschiedstränen und langem Winken.

Dann begann der Flug, bzw. die Flüge. Zuerst einmal ging es nach Osaka wo wir nur eine halbe Stunde waren und dann schon umstiegen. Überraschenderweise haben wir in der Warteschlange zu unserem Flughafen noch 3 andere aus Trier getroffen, die an ner andern Uni studiert hatten und rein zufällig mit dem gleichen Flug heimflogen wie wir, die Welt is so klein!
Dann flogen wir ich glaube so 7 Stunden nach Dubai. Unsere Monitore waren kaputt, weshalb wir die meiste Zeit schliefen. Einmal hab ich auf nem andern Platz nen Film geschaut, aber sonst war ich auch nur zum Essen wach, was unglaublich gut war für Flugzeugessen, ich war sehr zufrieden. Abendessen und Frühstück, wobei ich letzteres nicht ganz schaffte, weil ich noch so satt war.

In Dubai waren dann 3 Stunden Aufenthalt in denen ich im Blog schrieb und schlief, mal wieder.
Dann ging es auch schon an Bord, wo ich zu meinem Schreck merkte, dass ich meinen Hut draussen vergessen hatte. Das hat mich so geärgert, ich durfte nicht mehr raus und die Mitarbeiter ham ihn nicht gefunden. Mist. Den mochte ich so gern.
Die nächsten 8 oder so Stunden verbrachten wir dann mit Filme gucken und nochmal frühstücken und lunchen. Also satt waren wir gut am Ende.
Und dann waren wir auch schon da, unfassbar. Der Papa hat mich abgeholt und Raiko wurde von seiner Mutter mitgenommen. Dann gingen wir getrennte Wege und schon waren wir auf der Autobahn. Ich konnt es kaum glauben, und kann es jetzt auch noch nicht, und wie ich vermutete, es ist als wär man nie weggewesen und Japan ist erstmal im Hinterkopf bis man so richtig angekommen ist denk ich.

Mein Fazit. Natürlich war es das beste Jahr meines Lebens, ganz klar. An etwaige Schwierigkeiten am Anfang kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern, und auch dass ich die Hälfte der Zeit krank war ist vergessen. Ich hab so viel gelernt, so viel gesehen und erlebt, dass es kaum in meinen Kopf passt. Ich habe ich verändert, bin natürlich erwachsener geworden, weiß mehr und kann mehr. Ich esse jetzt so ziemlich alles, auch Sachen die ich vorher eklig fand, einfach nicht ehr fragen, sondern machen, und alles is lecker.
Ich hatte kein Heimweh, es war genau dir richtige Zeit für mich zu gehen und da Raiko dabei war war ich auch nicht traurig.
Ich hab so viel über andere Länder gelernt und so viele Klischees haben sich bestätigt, auch wenn man in so einem Austausch ja seinen kluturellen Horizont erweitern soll, die meisten Länder haben ihren Ruf doch nicht einfach so.
Ich hab viele Freunde gefunden in aller Welt, ich werde viel reisen um alle besuchen zu können und ich vermisse sie jetzt schon.
Ich hab viel Geld ausgegeben, aber ich dachte sowas macht man nur einmal im Leben, wozu geizig sein!
Jetzt bin ich zurück, zwar ohne Kulturschock aber etwas wehmütig, denn es wird wohl eine ganze Weile dauern bis ich wieder zurückkomme und die Leute sind eh außer in Japan über die ganze Welt verteilt.
Jetzt wird erstmal gegessen, Leute besucht, zurück eingewöhnt und danach wieder auf japanische Küche umgestellt, damit ich sie nicht vernisse (am 28. zum Beispiel werd ich für alle die Lust haben bei mir japanisch kochen und bin gespannt wie es allen schmeckt ^^)

Das wars also auch mit meinem Blog, das ist mein offiziell letzter Eintrag. Ich bin froh alles aufgeschrieben zu haben, denn so kan ich mich natürlich auch selbst an alles erinnern wenn ich Lust habe.

Danke an alle, die mich hier verfolgt haben, ich bin froh meine Abnteuer in die Heimat getragen zu haben.

To all my friends all over the world. Thank you for the great time we had in Japan and thank you for being there with me. take care, wherever you are. We will see each other again, the sooner the better!

Good bye und bis bald

Eva