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Sonntag, 9. September 2012

Tsuwano

Gestern sind wir in Tsuwano angekommen. Den Ort hatten wir bei arte in einer Reportage gesehen und uns entschlossen hinzufahren. Und es hat sich wirklich gelohnt! Aber der Reihe nach...

Mittwoch haben wir und mit Christian, Kristof und Sara aus der Uni getroffen und waren in Shinjuku im Izakaya. Eine sehr lustige Runde und es war cool endlich die Leute zu treffen, die vor einem JAhr nach Japan abgereist sind. Haben noch eine Stunde Karaoke angehängt und dann mussten wir leider schon zur letzten Bahn. 
Donnerstag waren wir in Odaiba, die Skyline angucken und die Statue des Gundam-Roboters zu sehen. Danach gab es noch einen Abstecher zur Ginza. Es waren über 30 Grad und die Sonne hat geknallt, weshalb meine Mitreisenden etwas gelitten haben. Mit macht die Hitze ja nichts, aber dann sind wir doch wieder zurückgefahren. Nach einer Runde baden im Sentô sind wir nach Shinjuku, wo Dorian und Martin sich ein Handy gekauft haben und ich ein Izakaya gesucht habe in dem wir nächste Woche eine kleine Trier-Reunion abhalten werden. 
Sind dann nach einer Runde Game Center auch zeitig zurück, da es am nächsten Tag auf Reisen ging.

Um 6 ging unser Zug und von Tokyo aus sind wir mit dem Shinkansen nach Hiroshima gefahren. Das hat nur 5 Stunden gedauert in denen wir halb Japan durchquert haben. Der Zug ist wahnsinnig schnell. Ich hab die ganze Zeit geschlafen. Angekommen haben wir uns erstmal ein Hotel gesucht. Martin war auch noch dabei, nach Hiroshima hat er sich dann abgesetzt. 
Am ersten Tag haben wir die ganze Stadt durchlaufen. Erst in einen Park auf dem Berg der sich angefühlt hat wie der tiefste Urwald. Hohe Bäume und duzende Tierstimmen, es war wie im Tropenhaus im Zoo. Später haben wir uns dann den Atombombem-Dom angeschaut, das einzige Gebäude das nach dem Atombombenabwurf stehengeblieben ist, was jetzt ein Mahnmal ist. Sehr beeindruckend und bedrückend. Danach haben wir uns das Schloss von Hiroshima angeschaut und den Friedenspark.
Am Abend haben wir uns eine große Runde Yakiniku gegönnt, super lecker, und sind dann früh ins Bett.

An Tag zwei der Reise sind wir nach Miyajima gefahren. Unser Zugticket galt auch für die Fähre dorthin und es gab sehr viel zu sehen. Eine wunderschöne Insel, wenn auch etwas touristisch...

Nachmittags sind Dorian und ich dann weiter nach Tsuwano, besagten Ort in dem es eine alte Dampflock und einen Fluss mit Koi geben sollte. Als wir um 7 Uhr Abends ankamen war allerdings die ganze Stadt wie ausgestorben. Kaum Straßenbeleuchtung und kein Laden hatte mehr auf. Wir Tokyoter waren davon ganz schön geschockt und hatten schon Angst keine Unterkunft zu finden. Ein Taxifahrer sagte uns dann aber dass es Hotels gebe und wir haben dann in einem traditionellen japanischen Ryôkan eingecheckt. Dort hatten wir ein rießiges Zimmer im japanischen Stil und die Besitzer waren super nett. 
Als wir los sind um etwas zu essen wurden wir sofort von zwei Jugendlichen angesprochen die uns irgendwie faszinierend fanden und unbedingt mit den Ausländern reden wollten. Sie waren aber sehr nett und lustig und haben uns gezeigt wo noch Restaurants offen sind. Haben dann Okonomiyaki gegessen, was sehr lecker war.

Heute sind wir dann durch den ganzen Ort gelaufen. Es ist sehr idyllisch hier und es gibt viel Natur. Sind den Berg hoch zu einem Schrein und danach weiter mit der Sesselbahn ganz nach oben zu einer Burgruine die man erst erwandern musste über Stock und Stein und durch die gesamte Vielfalt der japanischen Insektenwelt. Eine sehr tolle Wanderung die sich gelohnt hat. Danach ging es wieder nach unten und auf dem Weg haben wir dann auch die berühmte Dampflock gesehen, die nur am Wochenende fährt. In der Stadt gab es statt Rinnsal an allen Straßen kleine Flüsse in denen rießige Koi schwimmen. Die konnte man füttern und sogar anfassen. Haben dann etwas gegessen und sind dann in ein anderes Ryôkan eingecheckt in dem es ein Onsen gibt. Sind dann auch gleich darin baden gegangen. Das neue Hotel ist auch im japanischen Stil aber noch etwas nobler und sehr cool. Haben dann unsere Badeyukata angezogen und sind durch die Stadt gezogen, wo uns natürlich alle Leute angestarrt und gegrüßt und gewunken haben. Auch das eine Mädchen von gestern haben wir wieder getroffen und sie ist ein Stück mit uns gegangen. 

Jetzt sind wir auf dem Zimmer da es regnet und wir auch etwas kaputt sind.

Morgen geht es weiter nach Ôsaka...
auf der Fähre nach Miyajima
in Miyajima gibt es zutrauliche Rehe überall
vor dem bekannten Tor
die Eisenbahn und die Lockführer von Yamaguchi nach Tsuwano
Okonomiyaki
wegen der Tore auch Klein-Kyoto genannt
Inari-Schrein von Tsuwano
Seilbaaaahn
auf der Spitze des Berges
als Touristen zur Einheimischenattraktion...
unsere Fans
unser Zimmer